Zeit ist vergänglich
Inhalt:
Lou Suffern ist ein »BWM«, ein Beschäftigter Wichtiger Mann. So wichtig und beschäftigt, dass er den 70. Geburtstag seines Vaters vergisst, seine Frau leichthin betrügt und seinem kleinen Sohn noch nicht ein einziges Mal die Windeln gewechselt hat. Eines Tages verwickelt ihn ein Obdachloser namens Gabriel in ein Gespräch. Lou fühlt sich dem Unbekannten seltsam verbunden und verschafft ihm kurzerhand einen Job, was nun wirklich nicht seine Art ist. Doch auch Gabriel hat ein Geschenk für Lou: ein rätselhaftes Mittel, durch das Lou ein anderer wird.
Meine Meinung:
Die Geschichte von Lou spielt um die Weihnachtszeit und wird von einem Polizeibeamten erzählt, der einem kleinen Jungen "eine Lektion erteilen will". Dadurch, dass es diese "Umklammerungsgeschichte" gab, kam ich etwas schwer in die Geschichte von Lou hinein, aber man findet doch dann relativ gut Zugriff.
Ich muss aber sagen, dass ich erst nach und nach mit Lou warm geworden bin und erst Richtung Ende wirklich ein Gefühl für ihn bekommen habe. Vorher ist er für einen wirklich nur total ätzend, naiv und unmenschlich und man mag den Typen einfach überhaupt nicht. Man merkt zwar, dass die Autorin schon vorher versucht ihm teilweise ein bisschen Emotionalität einzuflösen, aber ich finde, dass ihr das nicht sonderlich gut gelingt. Erst später wird er für einen menschlicher und wird einem auch irgendwie näher.
Ich muss deshalb sagen, dass mir der Aufbau der Geschichte nicht sonderlich gut gefällt. Aber das Buch hat einfach ein so emotionales und tragisches Ende und dabei eine so wunderbare, wahre und wichtige Moral, dass man dieses Buch auf jeden Fall gelesen haben muss.
Denn man hat nur ein Leben und dieses Leben ist zeitlich begrenzt. Wir sollten so viel aus unserem Leben herausholen, wie wir können und uns nicht durch Arbeit, Stress, Geld oder sonstige Sachen unter Druck setzen lassen. Familie, Freunde und das eigene Leben ist einfach wichtiger als alles andere.
Sehr schade finde ich im Endeffekt, dass man nicht erfährt wer oder was Gabe ist. Das hätte die Geschichte noch etwas abgerundet.
Da ich die Moral von der Geschichte sehr berührend finde, allerdings den Aufbau nicht sooooo gelungen finde, gebe ich dem Buch solide 3 Sterne.