Rezension

Zeitreise eines Jugendlichen

Engel über der Stadt -

Engel über der Stadt
von Jonas Kleinschmidt

Der Autor Jonas Kleinschmidt, entführt den Leser in seinem Jugendroman „Engel über der Stadt“ auf eine spannende Zeitreise, das den Wert von Freundschaft, Zusammengehörigkeit und Hilfsbereitschaft betont.

Inhalt:
Der 15-jährige Johannes trifft seinen Großvater nach dessen Tod auf wundersame Weise wieder: Es ist das Jahr 1945, und Dänemark ist von Nazi-Deutschland okkupiert. Johannes erlebt mit seinem gleichaltrigen Großvater, der auf den Namen Raf hört, den Alltag unter der Besatzung hautnah mit und erfährt Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch Ängste und Repressalien. Eines Tages regnen plötzlich Bomben über den Kopenhagener Stadtteil Vesterbro, die beiden Jungs stürzen sich in die Rettungsaktion und geraten dabei selbst in Lebensgefahr.

Meine Meinung:
Der Autor verarbeitet die Erlebnisse seines eigenen Großvaters, der 1945 Zeuge des Bombardements über Kopenhagen wurde, in einer fiktiven Handlung und einer Geschichte, die den Wert von Freundschaft, Zusammengehörigkeit und Hilfsbereitschaft, stark hervorhebt.

Der Einstieg in die Geschichte ist einfach flüssig und unkompliziert erzählt. Der Tod von Johannes Opa Raf, scheint ihn richtig umzuhauen. Nach außen hin kann er das nicht richtig zeigen und kann sich auch nicht so richtig überwinden, an das Totenbett zu treten und als er das doch tut, erkennt er seinen Opa nicht mehr als den Mann, der er war. Johannes erlebt eine richtige Schockstarre, rennt und strampelt mit einem alten Fahrrad einfach nur weg. Übergangslos landet er in der Vergangenheit und läuft seinem Opa Raf, der jetzt gleichaltrig mit ihm ist, in die Arme. Es ist einfach nur spannend, wie sich diese Begegnung entwickelt.
Johannes befindet sich mitten im Grauen des Krieges und selbst diese Details, hat der Autor mit viel Emotionen und Dramatik, gut spürbar werden lassen.

Eine bewegende Geschichte, die durch die unglaubliche Zeitreise, einfach authentisch wirkt.

Fazit:
Dem Autor ist es hervorragend gelungen, historische Details aus dem Zweiten Weltkrieg und der Gegenwart in einer Zeitreise eines Jugendlichen, einfühlsam miteinander zu verknüpfen. Die Protagonisten sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und an der richtigen Stelle eingebunden.
Mir persönlich hat die Geschichte mit dem flüssigen und leichten Schreibstil sehr gut gefallen.
Das Buch hat alles, was für mich eine gute Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!