Rezension

Zeitreisen

Das Schicksal der Templer - Martina André

Das Schicksal der Templer
von Martina André

Bewertet mit 4 Sternen

Im Jahr 1315 sind Gero von Breydenbach, der Templer, und seine Frau Hannah wieder in der Vergangenheit angekommen. Auf der Burg in seines Vaters in der Eifel fühlen sie sich zunächst einmal sicher. Geros Tante will ihn als Erben einsetzen und ihm einen neuen Namen geben. Doch es kommt alles anders. Die Vertreter der Heiligen Inquisition sind ihm auf den Fersen. Dann taucht auch noch Tom, Hannahs ehemaliger Verlobter, aus dem 21. Jahrhundert auf. Er ist davon überzeugt, dass er Hannah aus dem Mittelalter retten muss, weil er Gero für einen Barbaren hält. Auf der Flucht begegnen Gero und Hannah Sir Walter of Clifton, einem ehemalige Templerführer, der ein mächtiges Geheimnis hütet und es retten will, bevor es in falsche Hände gerät und eine Katastrophe auslöst. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg und treffen noch auf viele andere Freunde, die wie Gero ein bewegte Vergangenheit haben.

Auch wenn es nicht notwendig ist, die Vorgängerbände zu kennen, da die Autorin genügend Informationen in die Geschichte einfließen lässt, hätte ich mir doch gewünscht, dass ich die anderen Bücher gelesen hätte. Mir fehlte da doch die Entwicklung der Protagonisten.

Die Geschichte liest sich gut und ist spannend. Gero und Hannah sind sympathisch und ich konnte gut mit ihnen fühlen, wogegen ich dem Inquisitor Hugo d‘Empures, der auch unter dem Namen Balthazar de Palestine auftritt und Gero verfolgt, die Pest an den Hals gewünscht habe. Tom ist ein Mensch, für den wissenschaftliche Forschung alles ist und der das Zwischenmenschliche darüber vergisst. In der Vergangenheit sieht er nur das Fruchtbare und Barbarische. Nachdem Hannah weg war, hat er wohl festgestellt, dass da doch Liebe war und versucht sie nun auch gegen ihren Willen zu retten. Gero kann Tom nicht leiden – er ist halt eifersüchtig -, aber weil er Hannah so sehr liebt, würde er sie sogar mit Tom in die Zukunft schicken, um sie zu retten. Dabei hat eine Frau natürlich keinen eigenen Willen zu haben, wobei er bei Hannah natürlich auf Granit beißt, denn sie ist eine Frau aus dem 21. Jahrhundert und lässt sich nicht herumkommandieren.

Beim Lesen kam ich mir ein bisschen vor wie beim Hasen und Igel, denn Hugo war immer schneller da, als es mir möglich erschien.

Diese Buchreihe ist ein Mischung aus Historie und Fiktion. Dabei waren die historischen Teile für mich die interessanteren. Es hat Spaß gemacht, diese Buch zu lesen.