Rezension

Zieht sich sehr...

Unter Haien
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt

Alex hat sich einen guten Namen an der Wallstreet gemacht und die neue Anstellung bei LMI ist der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Als dann auch noch Sergio Vitali, einer der einflussreichsten Männer New Yorks, Interesse an ihr zeigt, scheint sie ganz oben angekommen zu sein. Doch schon bald bemerkt sie, dass nicht alles mit rechten Dingen zu geht. Mit diesem Wissen riskiert sie allerdings ihr Leben.

 

 

Meine Meinung

Der Klappentext hat mich schwer an Grishams Geschichten erinnert und deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Leider konnte mich Nele Neuhaus aber nicht so mitreißen wie John Grisham. Die Story zieht sich doch sehr. Es geht sehr lange hauptsächlich um Alexs Beziehung zu Sergio. Wie sie sich kennenlernen, wie sie sich näher kommen, was er ihr alles bietet und wie er sie in die High Society einführt. Und obwohl sie sich so an diesen Mann klammert, ihn verteidigt, kamen nur wenig echte Gefühle bei mir an. Es ging eigentlich ständig nur um Macht und Ansehen und trotzdem schlägt sie jede Warnung vor Sergio in den Wind. Erst spät kommt sie hinter seine Machenschaften und auch dann tut sie lange Zeit noch nichts. Ich konnte oft ihre Entscheidungen und Gedankengänge nicht nachvollziehen. Dafür, dass sie so eine taffe Geschäftsfrau sein soll, braucht sie sehr lang um die Hintergründe zu begreifen und sich zum Handeln zu entscheiden.

Viel besser hat mir da Sergios Gegenspieler, Nick Kostidis, Bürgermeister von New York, gefallen. Er hat sich der Bekämpfung des Verbrechens verschrieben und ist sich sicher Sergio Vitali ist der Pate von New York. Doch keiner glaubt ihm und jede seiner Anstrengungen verlaufen im Sande - Zeugen verschwinden oder verlieren über Nacht ihr Gedächtnis und nie kann man Sergio eine Verbindung nachweisen. Trotzdem bleibt er dabei und setzt alles daran ihn dran zu kriegen. Dadurch macht er sich mächtige Feinde und riskiert alles was ihm lieb ist.

 

 

Fazit

Die Geschichte hätte sich locker auch auf der Hälfte der Seiten erzählen lassen. Leider konnten die menschlichen Beziehungen bei mir keine Emotionen auslösen und Spannung kam erst auf den letzten 200 Seiten auf. Leider enttäuschend.