Rezension

Zielgruppe unklar

Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer - Sarah Driver

Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer
von Sarah Driver

Bewertet mit 3 Sternen

Die dreizehnjährige Maus ist die Enkelin der Kapitänin des Segelschiffes "Jägerin" und verbringt ihr Leben auf dem Meer. Als der böse Elk das Schiff übernimmt und ihr Vater und ihr kleiner Bruder Sperling verschwinden, muss Maus alles ihr Bekannte verlassen, auf der Suche nach Sperling und den berühmten drei Opalen…

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive der Protagonistin Maus in der Gegenwart erzählt. Maus ist 13 Jahre alt, wirkt aber deutlich jünger, ziemlich kindlich und nicht wie eine Teenagerin. Dies mag daran liegen, dass sie in einer ganz anderen Welt als der unseren aufwächst, auf einem Schiff, ohne Mutter und dafür mit vielen Aufgaben. Allerdings müsste sie dann wohl eher älter wirken als sie ist. Jedenfalls hat Maus eine aussergewöhnliche Begabung: sie spricht Tierschnack, was bedeutet, dass sie sich mit allen Tieren unterhalten kann. Sie macht das allerdings nicht zum Spass, sondern nur dann, wenn sie etwas von einem Tier will, eine Auskunft oder Hilfestellung.

Ohne grosse Einleitung wird der Leser gleich mitten in die Handlung geworfen und begleitet Maus beim Kampf gegen die bösen Terrodylen. Was das genau für Tiere sind, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Auch sonst bleiben viele Fragen offen, wie beispielsweise, was es mit den titelgebenden drei Opalen auf sich hat, was mit Maus' Vater passiert ist oder was genau Elks Plan ist. Aber schliesslich bildet "Über das wilde Meer" nur den Auftaktsband einer Trilogie (ich nehme mal an, dass es eine Trilogie wird, wäre ja nur logisch bei drei Opalen), sodass ja auch einige Antworten für die späteren Bände aufgespart werden müssen.
Der Schreibstil ist für ein Kinderbuch eher anspruchsvoll, mit vielen wenig geläufigen oder gar frei erfundenen Wörtern, wie "Herzensdank", "Arzeney" oder die bereits erwähnten Terrodylen. Mit der Einschätzung für das Zielpublikum tue ich mich daher etwas schwer. Wie erwähnt wirkte Maus auf mich recht kindlich, was für eine junge Leserschaft sprechen würde und Jugendliche abschrecken könnte. Andererseits ist die Sprache für Leseanfänger zu kompliziert und die Geschichte enthält auch einige recht blutige Szenen, die jüngere Leser erschrecken könnten.
 

Mein Fazit

Zielgruppe unklar