Rezension

Ziemlich handlungsarme Lovestory!

Love at Third Sight - Sarah Glicker

Love at Third Sight
von Sarah Glicker

Nachdem im ersten Band Lindsay und Sean zusammengefunden haben, sind die Hauptfiguren des Folgebandes Lindsays beste Freundin Joleen, genannt Jo, und Mike, Lindsays älterer Bruder.
Beide Bände bauen aufeinander auf, sind jedoch auch unabhängig voneinander zu lesen, da die Autorin genügend Informationen und Rückblenden einfließen lässt, um den Kontext zu verstehen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Jo erzählt.
Die Handlung besteht im Wesentlichen aus der gemeinsamen Fahrt mit Mike zu Lindsay und Sean, die mit ihrer kleinen Tochter in eine Kleinstadt gezogen sind, und ihrem Kurzbesuch dort.
Ich habe diesen Teil gelesen, obwohl ich aufgrund meiner Erfahrungen mit dem ersten Teil Bedenken hatte. Leider wurden diese bestätigt.
Ähnlich wie zuvor in Teil 1 auch beschränkt sich die Erzählung hauptsächlich auf die Wiedergabe der Gefühle der Protagonistin, nämlich wie toll Joleen auf einmal Mike findet, wie ihr Herz flattert, ihr Atem stockt, Sekunden des Blickes zu Minuten werden - kurz gesagt über Seiten hinweg, so dass ich als Leserin etwas unwillig geworden bin. Gerne nehme ich am Gefühlsleben der Protagonistin teil, aber wenn sich dies in reiner Atemlosigkeit und wackeligen Knien erschöpft, ist mir das auf Dauer einfach zu wenig.
Wenn man die ganzen Stellen wegstreicht, bei denen beschrieben wird, wie  Jo von MIkes Anblick atemlos, flattrig, unsicher etc ist, bleiben nicht viele Seiten des Buches zurück.
Dabei ging es auf den ersten Seiten sehr witzig und spritzig los. Die Wortgefechte zwischen Jo und Mike waren sehr amüsant, doch dann wechselte das plötzlich. Die Autorin reduziert ihre Hauptfigur total eindimensional auf ein sabberndes Groupie, das an Mikes Körper und Lippen hängt.
Für mich ist die Wendung einfach nicht überzeugend genug geschildert.
Lindsay, Sean und Millie als Randfiguren wird auch nicht wirklich Leben eingehaucht, es bleibt ganz oberflächlich bei einer Postkartenfamilienidylle (kleines Haus, braves Kind, alle sind glücklich).
Dazu ist der Schreibstil sehr einfach, aufzählungsartig, fast abgehackt.