Rezension

Zu brutal

Die Farben des Bösen - Anja Berger

Die Farben des Bösen
von Anja Berger

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Thriller "Die Farben des Bösen"  von Anja Berger erzählt eine Geschichte von 2 Geschwistern und ihren Freunde, die sich seit ihrer Schulzeit kennen und sich nun nach Jahren wiedertreffen.
Zur gleichen Zeit ermittelt die Polizei in mehreren Frauenmorden, die offensichtlich von einem extrem sadistischen Serienmörder massakriert wurden.
Der Roman teilt sich in verschiedenen Ebenen auf, einmal begleitet der Leser die Jugendfreunde, erlebt mit den Protagonisten eine typische Liebesgeschichte, dann kann er die oft ineffektive Arbeit der Polizei beobachten, und er wird beteiligt an den sadistischen Morden des Täters. Er erlebt die Taten, aber auch Gedanken und Gefühle des Mörders.
Und hier setzt meine Kritik an diesem Buch ein. Genau diese Szenen mit dem Täter sind unglaublich brutal, sadistisch und extrem detailliert werden die Brutalitäten beschrieben. Dem Leser werden auch die Ängste, die Panik, die Hoffnungslosigkeit der Opfer zugemutet, Selbst Leser mit wenig Phantasie können sich nur vor Grauen schütteln. Schlimm wird es, wenn der Text dann ohne Pause auf den Täter umschwenkt, und man die kaltblütige Wünschen nach noch mehr Sadismus folgen muss.    
Ich gebe zu, dass ich ab Mitte des Buches diese Szenen nicht mehr gelesen habe.
Zweiter Kritikpunkt ist der klischeehafte Plot. Falsche Verdächtigte, ineffektive Arbeit der Polizei, Zufälle, mit denen der Leser der Lösung näher kommen soll, Protagonistin gerät in große Gefahr und wird im letzten Moment gerettet.
Positiv war dagegen die Lösung . dieser Täter war wirklich eine Überraschung.
Ich gebe diesem Buch 2,5 Sterne.