Rezension

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Zu düster und moralisch, trotz toller Idee

Rabenmond - Der magische Bund - Jenny-Mai Nuyen

Rabenmond
von Jenny-Mai Nuyen

Bewertet mit 3 Sternen

Das war mir alles zu viel Drama. Es gab in dem Buch für mich kaum Positives und das war auf Dauer einfach anstregend.

Meine Meinung:

Leider hat mich das Buch nicht so recht überzeugen können. Für mich war das Buch zum einen viel zu moralisch. Irgendwie hatte ich ständig das Gefühl mit dem erhobenen Zeigefinger erschlagen zu werden.

SPOILER:

Vor allem das Ende mit der Moral "Schönheit ist nicht wichtig, innere Schönheit zählt." war für mich total unnötig und erzwungen. Genauso schwierig empfand ich Ritus, das in meinen Augen permanent Thema war und mit der immer überspannteren Faunia für mich zur ständigen moralischen Keule als Warnung vor Drogen wurde.

/SPOILER

Natürlich sind Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit usw. wichtig, aber mir wurde dieser moralische Aspekt einfach irgendwann zu viel. Ich empfand das Buch zum anderen auch als zu politisch und somit voller Intrigen. Diese ganzen Ränkespielchen und alle planen irgendwas, war einfach nichts für mich. Dadurch zog sich das Buch in meinen Augen auch sehr unnötig in die Länge.

Weiterhin waren die Charaktere für mich teilweise absolut nicht authentisch bzw. schlicht völlig unverständlich. Besonders Mions Entwicklung war für mich sehr merkwürdig. Irgendwie waren fast alle Charaktere mehr oder weniger fanatisch bis verrückt und das war für mich einfach komplett zu viel des Guten. Irgendwie entwickelte sich niemand so wirklich positiv weiter, alle wurden eher mal mehr und mal weniger irrsinnig in ihrem Denken und/oder Verhalten. Eine richtige, echte Liebesgeschichte war für mich auch nicht dabei. Es war eher viel Fanatismus, unerwiderte Liebe und vorgespielte Liebe dabei. Das war mir alles zu viel Drama. Es gab in dem Buch für mich kaum Positives und das war auf Dauer einfach anstregend.

Die grundsätzliche Idee hinter der Geschichte finde ich eigentlich gar nicht schlecht und besonders Jagu und aber auch Lyrian waren für mich interessante und vielschichte Charaktere. Auch Wynter mit seinen Ruinen, seiner Vergangenheit etc. war für mich komplex ausgearbeitet. Auch wenn ich mir gerade im Bezug auf die verschiedenen Staaten eine Karte gewünscht hätte. Man hätte diese ja auch erst im Laufe des Buches einfließen lassen können. Dafür hätten sich einige Stellen ja sehr angeboten.