zu Herzen gehende Lovestory in Vietnam
Bewertet mit 4 Sternen
François Lelord kenne ich durch seine Hector-Romane, die ich sehr mag. "Die kleine Souvenirverkäuferin" finde ich vielschichtiger. Hier geht es nicht nur um die Gefühle der Protagonisten, sondern auch um die Psyche eines Volkes. Im Verlauf der abwechslungsreichen Handlung lernt der Leser viel über Land und Leute in Vietnam. Ich fand das sehr faszinierend, aber auch traurig zu lernen, wie viele Menschen mühsam um ihr Überleben kämpfen. Die Darstellung der Gefühle der Menschen zueinander war für mich auch sehr eindrucksvoll. Dabei hat die Handlung eigentlich schon genug zu bieten: Die Souvenirverkäuferin arbeitet illegal und läuft ständig Gefahr verhaftet zu werden, was eines Tages auch passiert. Eine alte Nonne stirb an einem unbekannten Virus, der bald weitere Opfer fordert. Julien und Clea versuchen gemeinsam, den Ursprung der Erkrankung zu finden und reisen sozusagen undercover in die Berge, wo sie von den Behörden festgenommen und verhört werden. Sogar der Geheimdienst mischt mit. OK, so zwei drei Handlungsstränge weniger hätten es auch getan, aber es ist ein wunderschönes Buch für alle, die an die Liebe glauben.