Rezension

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Zu lange und langweilige Story mit schwachem Ermittlerpaar

Tag der Erlösung -

Tag der Erlösung
von Hendrik Falkenberg

Bewertet mit 3 Sternen

Mitten im Osten von Deutschland wird auf einem Zusammenschluss der rechten Partei „Die Weißen“ ein Angriff auf deren Mitglieder verübt. Mit einer Armbrust so wie mit einer Pistole werden zwei Leute getötet. Eine Massenpanik bricht aus und das ganze wurde durch Journalisten live aufgezeichnet. Hier ist der Verdacht, dass der Angriff von der linken Szene kommt schnell gegeben.

Die Ermittler Laura Westermann und Steven Haberland sind Profis im Bereich der Ermittlungen rund um die linke Szene. Für beide beginnt eine Suche nach Antworten und einer Gruppe von Menschen die einem „Deutsch-Kurs“ angehört haben. Wer ist aber nun wirklich welcher Gesinnung zuzuschreiben? Was passiert in Hamburg, Dresden und im Bundesland Bayern und gehört am Ende alles zusammen?

Die Geschichte zeigt die Mitglieder der rechten Partei als extrem gewalttätig und dass diese über Leichen gehen. Aber auch die linken Anhänger sind nicht wesentlich besser. Die Geschichte hat jedoch eine starke Hand die Menschen in die eine oder andere Gruppe zu drängen, außen vor bleiben nur die Ermittler. Alle anderen werden in dieses System reingenommen.

Wir erleben eine Vielzahl von Personen, beider Fraktionen und aus Nebengeschichten, dass man schon mitschreiben muss um den Überblick zu behalten wer wozu gehört, wobei auch hier das nicht immer ganz sicher ist. Hinzu kommen zwei Firmen, welche als Deckung für die jeweiligen Ausrichtungen dienen sollen.

Neben der Jagd auf die Täter welche Übergriffe auf die „Die Weißen“ verübt haben, werden es immer mehr Opfer. Teilweise bewusst, teilweise aus Unfällen heraus. Aber immer sind es Menschen die in den politischen Sumpf mit hineingehören.

Zudem gibt es die Nebenstory, wo wir erfahren das Laura einen Sohn hat. Der gerade mal 19-Jährige hat erfahren das sein Vater doch nicht tot ist und begibt sich auf die Suche nach diesem und um sich die Frage beantworten zu lassen, warum seine Mutter sagte dieser wäre tot. So erfahren wir auch von einem Geheimnis von Laura, welche sie als Grund für das Aus ihrer Karriere sieht.

Zudem das Ermittlerteam auf Hamburg und den Osten und zwischenzeitlich Bayern verteilt eingesetzt wird und die Geschichte somit verschiedene Sichtweisen und Schauplätze bietet. Auch die politischen Hauptpersonen haben ihre eigenen Kapitel.

Ich würde gerne sagen das Buch hat mir sehr gut gefallen, kann dies leider aber nicht. Zum einen war mir die Recherche nicht sauber genug. Es gibt kein Bonn-Meckenheim. Meckenheim gehört zum Rhein-Sieg-Kreis und ist nicht der Stadt Bonn angeschlossen. Es liegt nur geografisch in der Nähe zu Bonn. Hier wären Bezeichnungen wie Meckenheim oder Meckenheim bei Bonn besser gewesen. Immerhin hat der Autor Königswinter nicht an Bonn geheftet. Denn dies ist ebenfalls Teil des Rhein-Sieg-Kreises.

Dann missfiel mir die viel zu große Anzahl an Personen im Buch. Den Überblick zu behalten hätte bedeutet, sich ständig Notizen machen zu müssen und das macht mir dann keinen Spaß.

Und als letzten Kritikpunkt muss ich leider sagen, dass mir die Ermittler Laura und Steven beide sehr unsympathisch waren. Beide sind für mich weder die fittesten in ihrem Job noch emotional oder empathisch erschienen.