Rezension

Zu ruhig und unrund

Der Kärntner Yeti -

Der Kärntner Yeti
von Stefan Maiwald

Bewertet mit 2 Sternen

Der Chefinspektor der Wiener Kriminalpolizei, Wendelin Kerschbaumer, macht gezwungenermaßen Urlaub. Doch schon bald merkt er, dass etwas nicht stimmt, denn die Menschen in dem kleinen Ort wirken ängstlich.

Als dann die Travestiekünstlerin Greta Glimmer niedergeschlagen wird, gehen die kuriosesten Gerüchte um. Der Waldmann habe sie niedergeschlagen.

 

Meine Meinung:

 

Ich habe inzwischen ein paar Bücher von Servus Krimi gelesen, und dieses hier ist das erste, was mich leider gar nicht überzeugen konnte.

 

Die Geschichte ist irgendwie merkwürdig. Ein Waldmann, ok. Dass ein paar Bewohner daran glauben, auch ok. Aber dass bald alle Menschen in dem Ort Angst vor so einem Wesen haben, ist doch sehr weit hergeholt. Selbst der Chefinspektor beginnt schon zu zweifeln. Ich weiß nicht, da fehlt es mir an Glaubwürdigkeit.

 

Die Story wirkt für mich unstrukturiert und hat wenig Hand und Fuß. Stellenweise wurde so viel Unnützes in die Geschichte gepackt, dass es schwierig wurde. Ich wollte keine seitenlangen Erklärungen über Pilze lesen oder in die länge gezogenen Erklärungen für das richtige Boxen. Ich hätte gerne Spannung gehabt.

 

Doch was die Spannung angeht, da gab es leider keine. Bei mir kam nichts an. Es gab kleine Momente, wo ich gehofft habe, dass es los geht, doch die waren schneller wieder vorbei, als ich gucken konnte. Auch wenn es ist das zu sagen, aber ich empfand es schlichtweg als langweilig.

 

Zwischen den Kapiteln gibt es immer eine kleine Info über das Wetter und besondere Vorkommnisse. Hm, ganz nett und auch zum Schmunzeln. Dennoch frage ich mich warum.

 

Ebenfalls haben mich die Namen der Charaktere zum Teil gestört, weil sie dermaßen gekünstelt klingen. Zu gewollt, zu gestelzt.

 

Ansonsten ist der Schreibstil des Autors gut und flüssig zu lesen.

 

Kerschbaumer, der Hauptkommissar aus Wien, ist an für sich sympathisch und kommt gut rüber. Aber auch er ist unspektakulär. Dennoch unterhaltsam, was völlig ok ist.

 

Die Umgebung, die Wälder, all das wurde schön beschrieben.

 

Fazit:

 

Leider konnte mich dieser Krimi gar nicht überzeugen. Es kommt keine Spannung auf, der Fall ist unspektakulär bis hin zu merkwürdig, und es gibt zu viele unwichtige Szenen.