Rezension

Zu viel Wasser und zu wenig Story

Totenfang - Simon Beckett

Totenfang
von Simon Beckett

Bewertet mit 3 Sternen

 

Normalerweise ist es mir sehr wichtig ausführlich, jedoch ohne zu spoilern, über ein Buch zu schreiben. Hier fällt es mir leider sehr schwer, weil das Buch für mich nicht wirklich viel hat was man erwähnen sollte geschweige positiv erwähnen kann.

Mit diesem Buch sind wir im fünften Teil der David Hunter Reihe. Der beliebte forensische Anthropologe hat eine kleine Sinnkrise und ihm steht noch ein unbeliebtes Wochenende bei Bekannten vor. Was für ein Segen das dann der Anruf kommt, dass mitten in der mit Wasser überschwemmten Pampa eine Leiche gefunden wurde und man ihn bittet zu helfen.

Kaum angekommen lernt Hunter erstmal die bittere und böse Natur kennen, die sein Auto absaufen lässt.

Die Leiche welche zuvor geborgen wurde wird einem reichen Schnösel zugeschrieben, der nicht gerade positiv im Gespräch war. Sein Vater besteht schon beim reinen Anblick der Knochen das es unbedingt der tote Sohn sein muss. Dabei reicht gefühlskalt.

Hunter wohnt derweilen im Bootshaus der Familie Trask wo die Mutter bzw. Schwester von Rachel verschwunden ist. Affären angesprochen werden und der Sohn der Familie auch nicht gerade wenig Sorgen bereitet.

Wir werden somit in eine Geschichte mit vielen Familienproblemen, Teenagergezicke, Toten und sehr viel Wasser reingeworfen.

Darüber hinaus ist es ein klassischer Beckett der viel erklärt, die Geheimnisse der Toten versucht zu lüften und das ganze in einer recht einfachen Sprache. Aber leider besteht dieses Buch gefühlt zu 70 % aus Wasser so wie der menschliche Körper. Mann hätte diese über 500 Seiten auch locker auf 300 runtergeschraubt schreiben können. Denn weder der Plot noch das Ende sind besonders gelungen. Ich habe am Ende noch viele Seiten überflogen, weil die Lust auf das feuchte und nicht ganz so schockierende Ergebnis mich nicht gefesselt hat.