Rezension

Zu viele Handlungsstränge die zu vielen Verwirrungen und wenig Spannung führen...

Der Pestreiter - Deana Zinßmeister

Der Pestreiter
von Deana Zinßmeister

Bewertet mit 2 Sternen

ACHTUNG! Der Klappentext spiegelt in keinster Weise den Inhalt des Buches wieder!

Trier 1652: Auch vier Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg kommen die Menschen in Kurtrier nicht zur Ruhe. Ein geheimnisvoller Reiter verbreitet Angst und Schrecken, angeblich bringt er die Pest zurück. Der junge Schweizer Urs versucht deshalb verzweifelt, ein Heilmittel gegen die Krankheit zu finden. Währenddessen hofft seine Freundin Susanna, die aus ihrer Heimat im Saarland flüchten musste, mit seiner Hilfe die Schrecken ihrer Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Doch dann scheint Urs plötzlich nichts mehr von ihr wissen zu wollen ...

Das Buch „Der Pestreiter“ ist der Folgeband des „Pestzeichens“. Meiner Meinung kann man den zweiten Band lesen ohne Band 1 zu kennen. Jedenfalls ging es mir so.
Leider kann ich diesem historischen Roman nur zwei Sterne geben, da es einfach zu viele Kritikpunkte gibt.

Die Charakter sind gut ausgearbeitet. Jedoch sollte man von Susanna nicht zu viel erwarten. Sie handelt oft unlogisch und ist doch eher weinerlich. Wer also eine starke „Hauptprotagonistin“ erwartet ist hierbei fehl am Platz.
Dann gibt es da noch den Jesuiten Ignatius. Er gefiel mir dann schon besser. Sein Charakter ist toll ausgearbeitet und überzeugt.
Urs handelt ebenfalls des Öfteren unlogisch. Auch er gefiel mir persönlich nicht wirklich.
Dann ist da noch der Vater von Urs: Jaggi Blatter. Was er genau in diesem Buch zu suchen hat frage ich mich schon die ganze Zeit.
Und zu guter Letzt unser fünfter „Hauptcharakter“ Bendicht. Er ist der Bruder von Jaggi und somit der Onkel von Urs. Anfangs mochte ich auch ihn sehr gerne. Jedoch hat er im Buch Entscheidungen getroffen, die einfach so unlogisch für ihn waren, dass er in meinem Ansehen gesunken ist.

Und damit komme ich zum nächsten Kritikpunkt: Die Handlungsstränge der einzelnen Personen! Nicht nur unsere 5 Hauptpersonen spielen nämlich in dem Buch eine Rolle, sondern auch noch 2 Nebenpersonen. Mir war das viel zu viel. Vor allem gab es so viele Geheimnisse und Ungereimtheiten am Anfang der Geschichte, die sich dann bis zur Mitte des Buches nicht auflösten, und bei mir nur für Verwirrung sorgten. Von der Autorin war es jedoch bestimmt die Absicht damit Spannung zu erzeugen. Bei mir ist das leider komplett fehl geschlagen. Ich fand es einerseits sehr anstrengend und andererseits auch sehr unnötig. 

Der Schreibstil an sich war in Ordnung. Jedoch haben die doch eher wenigen Dialoge und die häufig auftretenden Selbstgespräche nicht direkt zu einem tollen Lesefluss beigetragen.

Da ich hier eigentlich nur negative Punkte aufzähle wäre es naheliegend, diesem Buch nur einen Stern zu geben. Allerdings gefiel mir Ignatius gut und am Ende wurde das Buch sogar etwas besser. Daher die zwei Sterne.
Ich kann diesen historischen Roman nur bedingt empfehlen. Am besten überzeugt ihr euch selbst vom Buch „Der Pestreiter“.