Rezension

zu wenig

La Louisiane -

La Louisiane
von Julia Malye

Bewertet mit 2 Sternen

          Die Besiedlung von Louisiana durch französische Kolonisten, ein großes Thema von Frauen erzählt. Das verspricht zu mindestens der Klappentext. Am Ende hatte ich das Gefühl es wurde nichts erzählt sondern nur Fetzen zusammen geführt. Junge Frauen die aus verschiedenen Gründen in einer Verwahranstalt untergebracht wurden, werden nach Übersee geschickt um dort Männer zu heiraten und französische Kinder zu bekommen, damit die Kolonie wächst und gedeiht. Eine Waise, eine Kräuterkundige als Engelmacherin verdächtigt, eine Adelige die sich anders verhält und eine junge Frau die Frauen liebt sind diejenigen deren Schicksal im Vordergrund steht. Aber es geht nicht in die Tiefe, bruchstückhaft werden einzelne Szenen erzählt, aus dem Zusammenhang gerissen, dann werden Erinnerungen wiederholt die nicht zu der erzählten Gegenwart passen. Es sollen starke Frauen sein, aber es wird nur beschrieben wie sie den Männern in der neuen Welt untertan sein müssen. Der Kampf um das tägliche Überleben das den Frauen damals sehr oft zu viel abverlangt hat wird in Nebensätzen abgehandelt. Dafür werden extrem viele Worte verwendet. Für Beschreibungen die wenig mit der Handlung zu tun wie zum Beispiel Lavendelfelder in der Provence nehmen ganze Seiten ein. Es sind Erinnerungen an eine frühe Kindheit, die zum aktuellen Leben in Paris wenig passen.
Für mich war dies ein Buch mit viel Text, fast schon Geschwafel ohne interessanten oder spannenden Inhalt. Die einzelnen Charaktere hatten sehr viel Potential, schade das es nicht genutzt wurde.