Rezension

Zu zweit und doch allein: Eine Anti-Liebesgeschichte

Wir zwei allein - Matthias Nawrat

Wir zwei allein
von Matthias Nawrat

Bewertet mit 3 Sternen

Der Ich-Erzähler verliebt sich in eine junge Frau - Theres - die er bei Rudi, in seiner Stammkneipe, kennengelernt hat. Am Anfang ist sie sich nicht sicher, ob sie eine Beziehung mit ihm will, doch dann überzeugt der Erzähler sie und das Elend beginnt. Eine Liebe, die noch nicht einmal die Chance hatte sich zu entfalten, bevor sie schon wieder verblüht...

Ein Buch, das eine wirklich traurige Geschichte erzählt. Eine Geschichte vom Verliebtsein in die Liebe, von der Tatsache einer Beziehung nicht gewachsen zu sein. Sich zwischenmenschlich nicht aufeinander einlassen zu können.
Eine Geschichte, die berühren muss. Die mich aber eigentlich nicht so sehr berührt hat, wie ich es mir gewünscht hätte. Den Protagonisten konnte ich mich nähern - sie bleiben mir mit ihren ganzen Problemen und Gedanken so unendlich fern.

"Wir zwei allein" zeigt auf wie zerbrechlich der Mensch und seine Psyche ist. Wie viel Arbeit eine Beziehung ist, an sich selbst und vor allen Dingen an- und miteinander. Theres und der Erzähler müssen das wichtigste noch lernen - miteinander zu reden, wenn einem etwas auf dem Herzen liegt. Und nicht einfach alles Tod zu schweigen.

"Wir zwei allein" zeigt uns genau das auf, wie es nicht laufen sollte - eine Anti-Liebesgeschichte, wie ich sie bisher noch nicht gelesen habe.