Rezension

Zunächst etwas zäh, dann aber grandios

Ginny Moon hat einen Plan - Benjamin Ludwig

Ginny Moon hat einen Plan
von Benjamin Ludwig

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Die vierzehnjährige Autistin Ginny lebt bei Pflegeeltern, die sie Herzensmutter und Herzensvater nennt.

Allerdings fällt es ihr nicht leicht, ihr altes Leben bei ihrer leiblichen Mutter aufzugeben – hatte sie doch dort eine „Babypuppe“, um die sie sich bis zu ihrem 9. Lebensjahr hat kümmern müssen, da ihre Mutter aufgrund von Drogen- und allerlei anderer Probleme nicht dazu in der Lage war.

Die Ereignisse spitzen sich zu, Ginny lässt sich entführen, trifft ihren leiblichen Vater, hat Probleme mit ihren Pflegeeltern und kommt sich selbst immer näher.

 

Meine Meinung:

Der Autor, welcher selbst Adoptivvater eines autistischen Teenagers ist, zeichnet hier ein ebenso beklemmendes wie – erst am Ende – optimistisches Porträt, nicht nur der 14jährigen Ginny, sondern auch ihres Umfelds. Er zeigt auf, wie viel Aufmerksamkeit, Geduld und Fingerspitzengefühl von allen Menschen gefordert wird, die mit Ginny umgehen.

Dabei macht auch Ginny eine durchaus erfreuliche Entwicklung durch. Das Ende versöhnt mit so manch monoton geschriebenr Passage, die in erster Linie einen Eindruck der autistischen Züge geben soll.

 

Ich habe etwa 150 Seiten gebraucht, bis ich mit Ginny, Benjamin Ludwigs Schreibstil und der Geschichte richtig warm geworden bin. Dann war es aber wirklich stellenweise spannend und ich hatte mich in Ginny hineingedacht.

 

 

Fazit:

Ein wirklich beeindruckendes Buch, das anders ist!