Rezension

Zurecht preisgekrönt

Nightfall - Fürchte die Nacht - Joan Aiken

Nightfall, Fürchte die Nacht
von Joan Aiken

Bewertet mit 5 Sternen

Die neunjährige Meggie verliert ihre Mutter und wird in ein völlig neues, liebloses Leben geschleudert. Fortan kämpft sie für die Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Bis sie - einem wunderbaren Schmetterling gleich - ihrem Kokon entsteigt und sogar den Mut aufbringt, dem Albtraum, der sie seit dem Tod ihrer Mutter immer wieder quält, auf den Grund zu gehen. Jeder Albtraum, hat seine realen Wurzeln ...

Als Jugendliche besaß ich eine Trilogie von John Aiken ("Geh, zügle den Sturm", "Geh, sattle das Meer", "Geh, zähme den Berg"), die ich geliebt und sogar mehrmals gelesen habe. Letzteres kam bei mir sehr selten vor.
Als ich dann "Nightfall - Fürchte die Nacht" von eben jener Autorin auf einem Flohmarkt entdeckte, griff ich begeistert zu. Erst später wurde mir klar, dass es sich hierbei um einen Jugendroman handelt. Nach dessen Lektüre kann ich aber klar sagen, dass dieses Buch nicht nur für Jugendliche (ich würde FSK10-12 vorschlagen), sondern auch für Erwachsene eine Bereicherung darstellt.

Trotz schwerem Schicksalsschlag, findet die Protagonistin engagiert ihren ganz eigenen Weg. Und das, in Anbetracht der 60er Jahre in denen das Buch geschrieben wurde, sogar auf sehr emanzipierte Art und Weise. Die Handlung schreitet rasch voran, sodass sie auch junge (langsame) Leser*innen packt.
Mir hat John Aiken mit diesem Buch die Message vermittelt: Nie den Kopf im Sand stecken lassen. Egal wie schlimm es gerade ist, weitermachen lohnt sich.

Fazit: Ein anregender Jugendroman, der auch erwachsene Leser bereichert und 1972 mit dem Edgar Allan Poe Award - Bestes Buch für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet wurde.