Rezension

Zwar konnte die Autorin die Auflösungen der ganzen Handlungsstränge relativ logisch präsentieren, aber dafür war es mir einfach zu oft an den Haaren herbei gezogen

Der Weg in die Dunkelheit - Die Schöpferin - Erica O'Rourke

Der Weg in die Dunkelheit - Die Schöpferin
von Erica O'Rourke

Bewertet mit 3 Sternen

Ich weiß nicht so recht wie ich meine Gefühle zu diesem Buch beschreiben soll! Das Cover finde ich einfach wunderschön, allgemein ist die ganze Trilogie ein tolles Schmuckstück. Wenn ich den Platz hätte, würde ich mir die Bücher mit dem Cover voran ins Regal stellen.
Leider kann der Inhalt bei den Covern einfach nicht ganz mithalten, aber erstmal bleibe ich noch kurz beim Drumherum! Ich finde es nämlich schade, dass der Abschluss der Trilogie 2 € mehr kostet, aber trotzdem das reguläre Taschenbuchformat hat. Ich fühle mich dabei etwas abgezockt, auch wenn der Verlag wahrscheinlich nur mit höheren Lizenzabgaben zu kämpfen hatte, fühlt es sich für mich so an als wenn sie mich auf den letzten Metern nochmal ausnehmen wollen. In den Trilogieabschluss bin ich also schon mit einem schlechten Geschmack auf der Zunge gestartet und habe einfach gehofft, dass die Autorin Erica O'Rourke sich wieder etwas fängt und an das gute Niveau von Teil 1 - Die Erwählte anknüpft. Teil 2 - Die Wächterin ist nämlich deutlich abgeflacht, sodass ich teilweise dem Fortgang der Geschichte kaum folgen konnte.
Auch in Teil 3 - Die Schöpferin hat es mir die Autorin wirklich nicht leicht gemacht. Zwar war die Geschichte kein heilloses Durcheinander wie der Vorgänger, aber Struktur war da schlussendlich auch nicht richtig drin. Die Protagonistin Mo hat an drei Fronten gleichzeitig gekämpft und konnte sich dadurch auf keine der Probleme richtig konzentrieren. Auf der einen Seite gab es mal wieder Probleme mit der Magie, die natürlich nur Mo lösen konnte, dann ist da natürlich Colin mit dem sie ihre Problemchen hat, weil sie ihm ständig Dinge verheimlicht. Zusätzlich kommt endlich ihr Vater aus dem Gefängnis frei, was für sie natürlich auch ein Problem ist, von ihrem Gangster-Onkel fange ich jetzt gar nicht erst an.
Mo hat also mehr Probleme als ein Mensch alleine eigentlich tragen kann, aber trotzdem meistert sie die ganze Sache eigentlich ganz gut. Leider macht es das für mich total unrealistisch. Natürlich darf ich jetzt nicht mit Realismus anfangen, wenn es um Magie geht aber in Bezug auf Mos privaten Problemen erwarte ich einfach, dass der Leser oder die Leserin sich dort auch mal wiederfinden kann. Leider ist das bei Mo nicht der Fall, denn ihr fällt eigentlich meistens eine supergeniale Lösung ein, sodass sie alle Erwachsenen an der Nase herumführt...
Ich bin einfach enttäuscht von dem Trilogieabschluss. Gäbe es halbe Monster, würde ich an dieser Stelle 3,5 Monster vergeben. Da ich sowas aber in meinem Bewertungssystem nicht vorgesehen habe und ich mich zu 4 Sterne nicht durchringen kann, gibt es also auch für Teil 3 der Trilogie nur 3 Sterne!