Rezension

Zwei Frauen. Ein Abenteuer.

Das wilde Herz des Westens - Alexandra Fischer

Das wilde Herz des Westens
von Alexandra Fischer

Zwei Frauen. Ein Abenteuer.
Story:
Die gemeinsame Geschichte zwei ganz unterschiedlicher Frauen. Phoebe Ann Harrington träumt nicht vom Ritter auf einem Schimmel, der sie rettet, sondern von einem Cowboy. Durch Heiratsannoncen ist dies im Jahre 1865 kein Ding der Unmöglichkeit. Als sie auf eine Anzeige antwortet, hofft sie auf den Mann ihrer Träume. Alleine traut sich Phoebe allerdings nicht nach Missouri aufzubrechen und bittet ihre Freundin Briana sie zu begleiten.
Briana lebt seit ihrer frühen Kindheit bei Phoebes Familie. Phoebes Vater nahm nach einigen tragischen Ereignissen in ihrem Haus auf und gab ihr im Gegenzug zu ihrer geleisteten Hausarbeit Obhut und Verpflegung. Da sie Phoebes Vater versprochen hat, sich um diese zu kümmern, entscheidet Briana Phoebe zu begleiten.
Als die beiden in Missouri eintreffen, merken sie ziemlich schnell, dass der Ehemann in Spe Silas und sein Bruder Jesse nicht die sind, die sie vorgeben zu sein. Doch aus den unterschiedlichsten Gründen halten alle an der gemeinsamen Reise in den Westen fest. Der Weg nach Montana bringt alle an ihre Grenzen, denn nicht nur die unerbittliche Natur, die Indianer und Krankheiten bergen Gefahren, sondern auch unausgesprochenen Geheimnisse der Mitreisenden…
Leseerlebnis:
Direkt im Prolog erfährt man welche Tragödie sich in Brianas Kindheit ereignet hat. Danach nimmt Alexandra Fischer einen direkt mit in das Jahr 1864 im Hause Harrington und führt uns im Handlungsverlauf immer tiefer in diese Zeit ein.
Die Autorin schreibt sehr bildhaft und detailliert. Man kann sich jede Szene wie gemalt vorstellen und fühlt sich fast als würde man einen Film schauen. In die beiden Protagonistinnen Briana und Phoebe kann man sich durch die genaue Charakterisierung gut hineinversetzen. Wobei es mir bei Phoebe etwas schwerer fiel, da sie doch sehr dem Frauenbild der damaligen Zeit entspricht. Alle Nebencharaktere sind wunderbar porträtiert; viele konnten dabei auch mein Herz erweichen.
Der Handlungsstrang steht in einem wunderbaren Fluss. Er stockt nicht, kommt nicht vom Wege ab, sondern begleitet einen geschmeidig durch das ganze Buch. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und man merkt auch, dass sie gut recherchiert wurde. Ein interessantes Thema in einer bedeutsamen Zeit.
Fazit:
Eine spannende und fesselnde Geschichte um zwei sehr verschiedene Frauen und ihren gemeinsamen Weg in ein neues Leben.