Rezension

Zwei Frauen im Kampf um Leben und Tod

Die Vertraute -

Die Vertraute
von Stacey Halls

Obwohl Fleetwood Shuttleworth bereits drei Kinder verloren hat muss sie ihre Pflicht erfüllen und ihrem Gatten Richard endlich einen männlichen Erben schenken, was ihr jedoch das Leben kosten könnte. Fleetwood trifft auf die Hebamme Alice Gray, diese soll ihr helfen ihre Schwangerschaft unbeschadet zu überstehen, wobei Alice selbst um ihr eigenes Leben bangen muss, da sie als Hexe verurteilt werden soll.

Eine wirklich gelungenes Buch, welches die Sorgen und Problemen des 17. Jahrunderts gut verdeutlichen konnte. Stacey Halls schafft es einen komplett in den Bann der Geschichte zu ziehen und das Leben der beiden Frauen, so unterschiedlich es auch ist, nachzuempfinden.

Was mich jedoch stört ist, dass sich Alice und Richard nicht völlig treu bleiben und von ihrem Charakter abweichen. Alice ist in sich gekehrt, kühl und distanziert und obwohl sie und Fleetwood Freundinnen werden erzählt sie nicht viel von sich und ich finde sie würde sich nicht plötzlich völlig offenbaren, egal in welcher Situation sie sich gerade befindet. Auch Richard, der für diese Zeit sehr fortschrittlich ist, weicht von seinem anfänglichen Charakter ab und unterdrückt seine Frau immer stärker aber zu meiner Erleichterung schien die Geburt in aufzuwecken und so kam es doch zu einem zufriedenstellendem Ende.

Wirklich gelungen ist der Umgang mit der Thematik um Judith, hier beweist Stacey Halls Feingefühl und vermittelt einem Akzeptanz.

Ich werde es auf jeden Fall weiter empfehlen und bin jetzt schon gespannt auf Stacey Halls nächstes Werk.