Rezension

zwei große Fälle in einem Buch

Erbschande -

Erbschande
von Dirk Trost

In diesem Teil ermitteln Thyra und Folkert zuerst an einer investigativen Reportage über Ghosting und Männer, die Frauen ausnutzen und sie dann betrogen, psychisch am Ende und finanziell ausgenutzt zurücklassen. Eigentlich wäre dies schon spannend genug gewesen, doch dann ist auch noch Bea, Thyras beste Freundin Opfer von Ghosting und will sich sogar umbringen, obwohl sie ansonsten eine sehr starke Frau und Persönlichkeit ist. Mitten in den Recherchen zur Reportage, tauchen plötzlich weitere Themen auf, denen Thyra sofort nachgeht und die noch um einiges spannender erscheinen und größer aufgezogen sind, mit Verstrickungen bis hoch hinauf und in die Vergangenheit reichend. Mehr möchte ich hier an dieser Stelle nicht verraten, aber für meinen Geschmack, tritt dadurch die eigentliche Geschichte um die Reportage in den Hintergrund und verliert an Bedeutung, was ich überaus Schade finde. Eine große Story und die Aufklärung dazu hätte für diesen Teil gereicht, zwei waren schon etwas too much. Zu Beginn gefiel mir auch sehr gut, wie Thyra arbeitete, wie sie recherchierte und Ergebnisse ablieferte, aber am Ende kam mir die Aufklärung zu konstruiert vor und der journalistische Ansatz ist stark in den Hintergrund gerückt. Vielleicht wäre hier wirklich die Konzentration auf ein Thema besser gewesen.