Rezension

Zwei harte Familienschicksale, intensiv erzählt

Der Mann, der das Glück bringt - Catalin Dorian Florescu

Der Mann, der das Glück bringt
von Catalin Dorian Florescu

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman erzählt die Familiengeschichte von Ray und Elena, die sich 2001 in New York in einer sehr dramatischen Situation begegnen.
Rays Familiengeschichte beginnt 1899 in New York, wo sich sein Grossvater dem harten Überlebenskampf stellt. Auf sich allein gestellt, ohne Eltern, ja sogar ohne Namen schlägt er sich als Zeitunsjunge durch, später  noch mit dramatischeren Aufgaben. Einziger Lichtblick ist sein Gesangstalent.
Die andere Geschichte beginnt 1919 im rumänischen Donaudelta. In dieser kargen, vom Fischfang und Aberglauben geprägten Umgebung, kämpft Elenas Grossmutter darum, endlich ein lebensfähiges Kind zu gebären.
Während im ersten Erzählstrang der Grossvater weiter die  Hauptperson bleibt und sein  dramaticher Überlebenskampf geschildert wird, wird in der zweiten Familiengeschichte Elenas Mutter und deren Sehnsüchte und tragischen Erlebnisse zur  handlungstragenden Person.
Schliesslich treffen die Nachkommen Ray und Elena zusammen, eine neue Geschichte beginnt.
Mich hat dieses Buch von der ersten Seite an gefangengenommen. Der Autor  versteht es, so intensiv und authentisch zu erzählen, dass man sich mitten im Geschehen glaubt, man leidet und fiebert mit den Handelnden mit. Die Dramatik der Geschichte nimmt den Leser zusätzlich gefangen, man kann dasBuch kaum aus der Hand legen.
Dies war mein erstes Buch dieses Autors, aber seine intensive und dennoch poetische Erzählweise hat mich so begeistert, dass es sicherlich nicht mein letztes bleiben wird.