Rezension

Zwei Seelenverwandte treffen und verlieben sich

Am weißen Strand - Tanja Bern

Am weißen Strand
von Tanja Bern

Bewertet mit 5 Sternen

INHALT
Esther North ist fast 30, als sie gemeinsam mit Sohn Marvin zu ihrer Freundin Jacky nach Dänemark flüchtet. Mehr als 5 Jahre wurde sie von ihrem kontrollsüchtigen Ehemann fremdbestimmt und verprügelt, nun soll Schluss damit sein.
Robin Falk ist Schriftsteller und Mitte 30. Der überzeugte Eigenbrötler liebt es, gemeinsam mit seinem Wolfshund durch die Sanddünen zu streifen und sich dabei Inspirationen für seine Romane zu holen.
Esther und Robin lernen sich langsam kennen und man fast Vertrauen, bis die Geister der Vergangenheit plötzlich wieder präsent sind... 

MEINUNG 
Tanja Berns Roman ist vielschichtig und zutiefst emotional. Er hat mich ab der ersten Zeile begeistert und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Liebe, Angst, Einsamkeit und Neubeginn sind die beherrschenden Themen. Darüber hinaus vermag die dänemarkische Umgebung, den Leser für sich einzunehmen und ihn tagträumen zu lassen.  

Hauptfigur Esther konnte durch Mut und Verletzlichkeit gleichermaßen überzeugen. Die junge Frau kämpft sich auf Dänemark regelrecht frei aus den Ketten ihres terminierten alten Lebens und wird dadurch, so meint man, wiedergeboren. Ihr Neuanfang reist alle, Freund und Bekannte, mit, wirkt ansteckend. Auch Robin kann sie aus seiner selbstgewählten Eremitage hervorlocken. Letzterer besitzt aufgrund seiner allseits hilfsbereiten und loyalen Art märchenhafte "Prinzenzüge", die Romantikfans lieben werden. Zudem beginnt auch Marvin durch Robins Wolfshund und das Inselleben aufzublühen. 

Doch die Idylle trügt, denn vor das Happy End hat die Autorin allerhand spannende und mitreißende Szenen gepackt. Hierbei ist es Tanja Berns kurzweilige und bildhafte Sprache, die das Lesen federleicht macht. 

FAZIT 
Ein Frauenroman, der nicht nur Romantik- und Inselfans von den Socken hauen wird. Ein sich stimmiges Werk mit wunderbar gestaltetem Cover.