Rezension

Zwei Tote, keine Verdächtigen

Schlossteichleich
von Veronika A. Grager

Bewertet mit 5 Sternen

Buchbeschreibung:

Livio Moretti, prominenter Maler und Bildhauer, wird auf dem Christkindlmarkt tot aufgefunden. Sein Partner, der Pianist Peter Bernauer, ist spurlos verschwunden. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus. Doch dann taucht aus dem Eis des Schlossteiches die Leiche Bernauers auf. Er war schon tot, als sein Freund ermordet wurde. Die Polizei tritt auf der Stelle, und für Dorli Wiltzing ist klar: Das ist ein Fall für Lupo und sie!

Leseeindrücke:

Nach "Saupech" und "Sautanz" ist dieser Kriminalroman "Schlossleichteich" von Autorin Veronika A. Grager der dritte, in welchem Gemeindesekretärin Dorli und ihr Freund, der Wiener Privatdetektiv Lupo, ermitteln. Da ich "Sautanz" zuvor gelesen hatte, wurde ich schnell wieder warm mit den beiden und auch mit dem Schreibstil der Autorin, der sich flüssig und leicht liest.

Wie bereits im Klappentext zu lesen, wird der prominente Maler und Bildhauer Livio Moretti am Christkindlmarkt von Schloss Hernstein tot aufgefunden. Da sein Freund und Partner der Pianist Peter Bernauer verschwunden ist, geht die Polizei von einer Beziehungstat aus und vermutet diesen untergetaucht. Untergetaucht ist dieser tatsächlich, aber unter dem Eis vom Schlossteich, aus dem man den Toten herausfischt. Das ruft Dorli und Lupe erneut auf den Plan ….

Dieser Regionalkrimi mit niederösterreichischem Flair liest sehr spannungsgeladen und packend. Gerade die Dialoge, in denen mit Dialekt gesprochen wird verleihen dem Roman den österreichischem Schmäh und oftmals musste ich über diese Dialoge auch schmunzeln, insgesamt ist der Humor neben den Todesfällen auch gespickt mit schwarzem Humor.

Gegen Ende hin löst sich alles anders auf als vermutet und war ein Auflösung ganz nach meinem Geschmack. Die Charaktere werden sehr authentisch und gut vorstellbar beschrieben. Der Spannungsbogen wird schon mit dem Prolog straff gespannt und bleibt es auch bis zum Ende hin.

Die 70 angenehm kurzen und packenden Kapitel verteilen sich auf 238 Seiten, die sich wie im Fluge lesen ließen. Im Anhang finden wir ein sehr hilfreiches Glossar mit österreichischen Ausdrücken und deren Übersetzung.

Das Cover wirkt irgendwie wie eine verlorene Feder... eine verlorene Seele... einsam im Wind... Es gefällt mir sehr gut, passt zur Emons-Reihe, aber sagt wenig über den Krimi-Inhalt aus … muss es aber auch nicht, dafür macht es ja auch neugierig zum Buch zu greifen und man wird es nicht bereuen!

© esposa1969