Rezension

Zwischen Jakarta und Berlin

Herbstkind - Laksmi Pamuntjak

Herbstkind
von Laksmi Pamuntjak

Bewertet mit 4 Sternen

 

Von der indonesischen Autorin Laksmi Pamuntjak habe ich schon Alle Farben Rot gelesen. Als ich das neue Buch Herbstkind bei Ullstein Buchverlage entdeckte, musste ich zugreifen. Der Originaltitel ist The Fall Baby und wurde von Corinna Rodewald übersetzt.

 

Siri ist Indonesierin mit einem deutschstämmigen Vater. Sie ist künstlerisch begabt. Sie studiert in Europa , kommt zurück und heiratet einen Witwer mit einer kleinen Tochter. Nach Jahren lässt sie sich scheiden. Sie konstruiert Skulpturen, aus allerlei Gegenständen, teilweise etwas umstritten.

 

Kurz vor ihrem 50. Geburtstag erfährt sie, das ihr Vater nicht ihr leiblicher Vater ist. Daraufhin zieht sie nach Berlin. Das Verhältnis mit ihrer Mutter Amba ist von Anfang an seltsam.

 

Laksmi Pamuntjak lässt die indonesische Kultur und die politischen Lage lebendig werden.

Sie lässt ihre Figuren als Icherzähler fungieren, allerdings ist es schwierig, immer gleich mitzubekommen wer der jeweilige Sprecher ist. Auch die Zeiten wandeln oft hin und her.

 

Herbstkind zeigt viele Gegensätzlichkeiten. Der Roman wandert zwischen Erinnerung und Gegenwart.

Nicht ganz einfach zu lesen und man muss sich Zeit nehmen. Trotzdem interessant und fesselnd.