Buch

Das Gleichgewicht der Welt - Rohinton Mistry

Das Gleichgewicht der Welt

von Rohinton Mistry

Man schreibt das Jahr 1975. Der Ort: Bombay. Hier treffen vier Menschen aufeinander, deren Schicksale im Mittelpunkt des Romans stehen. Dina Dalal, eine Frau Anfang Vierzig und seit fast zwanzig Jahren verwitwet; Maneck Kohlah, ein junger Student aus dem Gebiet des Himalajas; Ishvar Darji, ein unglaublicher Optimist und sein widerspenstiger junger Neffe Omprakash - zwei Schneider, die vor den unerträglichen Verhältnissen auf dem Land in die Stadt geflohen sind. Diese vier lernen sich kennen, achten und lieben und werden doch vom Schicksal wieder auseinandergerissen. Rohinton Mistry holt weit aus und erzählt von den Lebenswegen, die diese Menschen zu dem gemacht haben, was sie sind. Seine großen erzählerischen Bögen führen den Leser von den grünen Tälern des Himalaja bis in die Straßen von Bombay. Er erzählt von Rajaram, dem Haarsammler; dem geschäftstüchtigen Bettlermeister, Herr über eine Bettlerarmee; oder Mr. Valmik, einem Korrekturleser, der eine Allergie gegen Druckerschwärze entwickelt. "Laß mich ein Geheimnis verraten", sagt Mr. Valmik zu Maneck. "So etwas wie ein uninteressantes Leben gibt es nicht." Und dies trifft zu auf die Schicksale, die Rohinton Mistry meisterhaft miteinander verknüpft. "Das Gleichgewicht der Welt" läßt den indischen Subkontinent vor den Augen der Leser entstehen - und es ist ein gewaltiges wie auch gewaltsames Bild einer Gesellschaft, die nur auf den ersten Blick fremd erscheint.

Rezensionen zu diesem Buch

Schrecklich schön!

Eins vorneweg gesagt: Die Geschichte hat mich aus dem Gleichgewicht gebracht! Je mehr ich ihr lauschte, desto erschütterter war ich. Eine tiefe Trauer hatte mich überfallen. Das Ende war schmerzhaft und doch konnte es mich ein bisschen versöhnen. Aber fangen wir doch einfach beim Anfang an.

Es ist ein fulminantes Werk, das Rohinton Mistry geschrieben hat. Ein ehrliches Buch zur Zeit des Ausnahmezustandes und wie sich dieser auf das Leben der Menschen ausgewirkt hat. Mehrere Schicksale...

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Das ureigenste Wesen des Menschen

Zitat:
»Man muss ein feines Gleichgewicht zwischen Hoffnung und Verzweiflung einhalten.« Er hielt inne und dachte darüber nach, was er gerade gesagt hatte. »Ja«, wiederholte er, »letztendlich ist alles eine Frage des Gleichgewichts.«

Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich in meiner Rezension zu diesem Buch schreiben könnte - diesem monumentalen Epos, das seine enorme emotionale Wucht gerade dadurch entfaltet, dass es den Blick nicht nur auf die dramatischen Ereignisse,...

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Unbedingt lesen!

Was für ein Buch! Und noch ein echter Geheimtipp!

Mistry entführt uns in das Indien des späten 20. Jahrhunderts. In Bombay treffen vier Menschen aufeinander: ein Student, eine Witwe und zwei Schneider. Sie leben und arbeiten zusammen in einer kleinen Wohnung und versuchen einfach nur in einer Nische der Megastadt irgendwie zu überleben. Das ist mehr als hart und das Leben ist oft grausam zu ihnen und den anderen Menschen in ihrer Umgebung. Trotzdem verlieren sie ihren Optimismus nicht...

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Weitere Infos

Art:
Taschenbuch
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
864 Seiten
ISBN:
9783596145836
Erschienen:
Oktober 2000
Verlag:
FISCHER Taschenbuch
Übersetzer:
Matthias Müller
9.14286
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.6 (7 Bewertungen)

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