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'Es gibt keine zweite, die so ist wie sie. Schöner als alle anderen, geheimnisvoller, leuchtender, melancholischer. Voll von Geschichte und Geschichten. Mit der Neugier des Fremden, der dennoch längst zu ihr gehört, entdeckt Ulrich Tukur in Venedig das Außerordentliche im Alltäglichen. Plötzlich offenbaren sich in der historischen Kulisse wie selbstverständlich die absonderlichsten Dinge. Da befindet sich am deutschen Konsulat ein Klingelschild, das an ein berühmtes Gesicht mit Schnauzbart erinnert und damit zugleich an die faschistische Vergangenheit Italiens und einen anderen deutsch-italienischen Flirt, der sich zu jener Zeit in Venedig zugetragen haben soll. Oder es herrscht wieder mal Hochwasser in der Lagune, auf dem der Autor sich durch die Jahrhunderte treiben läßt, dabei auf seine eigene Familie stößt und schließlich selbst vor Anker geht. Mit unbändigem Vergnügen und einer tiefen Zuneigung nähert Ulrich Tukur sich den vielen Spuren in dieser Stadt und fügt sie zusammen zu einem poetischen Vexierspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Fiktion und Realität.
Wer hofft, ausgehend vom Untertitel 'Venezianische Geschichten', etwas mehr über Venedig zu erfahren als bereits in den einschlägigen Reiseführern steht, wird wohl einerseits enttäuscht werden, andererseits aber auch seinen Wunsch erfüllt bekommen. Rat- und Vorschläge welcher Art auch immer finden sich hier nicht, dafür aber eine Menge Geschichten über die VenezianerInnen, sodass man am Ende vielleicht ein bisschen ein Gefühl dafür bekommen hat, was den/die Einheimischen ausmacht. Wobei - ob...
Das Buch befindet sich in 5 Regalen.