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Die Lichter, die wir selbst entzünden - Utz Rachowski

Die Lichter, die wir selbst entzünden

von Utz Rachowski

Utz Rachowski gehört zu den größten Lyrikern und Essayisten, die wir gegenwärtig im deutschsprachigen Raum haben. Er genießt auch international außerordentlich hohes Ansehen, seine Bücher wurden und werden vielfach übersetzt. Regelmäßige Lehraufträge und Vortragsreisen führen ihn an amerikanische Universitäten. In Polen, das ja bekanntermaßen eine ausgeprägte und anspruchsvolle Lyriklandschaft besitzt, finden seine Veröffentlichungen weite Verbreitung. Sein neuer Essayband vereint eine thematisch beeindruckende Vielfalt von Reden, Aufsätzen und Portraits, die - bisweilen verblüffend, aber immer mit großer Klarheit - die Vergangenheit unbestechlich mit der Gegenwart verknüpfen. Zum ersten Mal veröffentlicht er außerdem seine Briefe, die er im Gefängnis geschrieben hat. Utz Rachowski, 1954 in Plauen/Vogtland geboren, geriet in der DDR schon in der Schule in erste Konflikte mit der Staatssicherheit. 1971 wurde er wegen Gründung eines Philosophieclubs von der Oberschule verwiesen und aus der Freien Deutschen Jugend (FDJ) ausgeschlossen. Er absolvierte daraufhin eine Lehre als Elektromonteur. 1977 machte er dann doch sein Abitur und begann in Leipzig ein Medizinstudium. Nach zwei Semestern wurde er jedoch exmatrikuliert und musste als Heizer arbeiten. 1979 wurde er wegen Verbreitung eigener Gedichte sowie Literatur von Jürgen Fuchs, Reiner Kunze, Wolf Biermann, Gerulf Pannach und dem damit verbundenen Vorwurf "staatsfeindlicher Hetze" zu 27 Monaten Haft verurteilt. Nach der Intervention von Reiner Kunze und Amnesty International wurde Rachowski im November 1980 ausgebürgert und in die Bundesrepublik entlassen. Dort studierte er in Göttingen und an der Freien Universität Berlin Kunstgeschichte und Philosophie. 1992 kehrte er ins Vogtland zurück und arbeitete als freier Autor mit Nebenberufen. Seit 2003 engagiert er sich als Bürger- und Rechtsberater zur Rehabilitierung von Opfern der DDR-Diktatur im Auftrag des Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Akten. Sein Werk umfasst zahlreiche Veröffentlichungen. Utz Rachowski lebt heute in Berlin und im Vogtland.

Rezensionen zu diesem Buch

Immer noch aktuell

Zu Zeiten der DDR war Utz Rachowski kein gern gesehener Mann. Zusammen mit seinen Freunden hat sich nicht versteckt, sondern klare Worte gefunden, in Form von Essays, Gedichten oder Aufsätzen. Die Zeit im Gefängnis ging nicht spurlos an ihm vorbei, was man jetzt mit diesem Band deutlich erkennen kann. Immerhin wurden hier neben Gedichten und anderen Texten, auch die Briefe, die er im Gefängnis geschrieben hat, veröffentlicht.

 

Es ist keine leichte Kost, die man schnell am...

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Weitere Infos

Art:
Taschenbuch
Genre:
Klassiker Lyrik
Sprache:
deutsch
Umfang:
261 Seiten
ISBN:
9783956690570
Erschienen:
Juni 2019
Verlag:
Bookspot Verlag
10
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)

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