Buch

Sendbo-o-te - Yoko Tawada

Sendbo-o-te

von Yoko Tawada

Nach einer Katastrophe hat Japan die Verbindungen zur Außenwelt gekappt. Die Auswirkungen sind nur in kleinen Details zu spüren, die beim Lesen erst nach und nach, dafür umso eindringlicher, ins Bewusstsein sickern erzählt in der leichten, glasklaren Sprache Yoko Tawadas. Erzählt wird die Geschichte von Yoshiro und seinem Urenkel Mumey. Es schimmern viele andere Geschichten durch: wie Japaner und wie Europäer mit Katastrophen umgehen, "japanische Psyche", Historisches ... Alle Kinder in der Zeit werden krank geboren, zugleich sind sie weise und fröhlich, ein Hoffnungsschimmer, aber ihr Leben hängt am seidenen Faden. Nur die Uralten leben immer länger. Yoshiro, einer dieser "alten Alten", kümmert sich mit großer Liebe um seinen Urenkel Mumey. Als Student war er mit einer Frau aus Deutschland befreundet. Manchmal fragt er sich, ob sich die Umwelt dort auch so verändert hat wie in Japan. Wie es deren Urenkeln geht. Als der Alltag schwieriger wird, versucht eine geheime Organisation, ausgewählte Kinder als "Sendboten" ins Ausland zu schmuggeln - zu Forschungszwecken ... Geschichten und Bewegungen laufen parallel, queren sich, kommen zusammen, steuern auf das Ende zu. Ein eindrucksvoller und berührender Roman. Keine Dystopie, aber auch kein aufmunternder Durchhalteroman. Eine Erzählung über das Leben unter dem Aspekt seiner Unentrinnbarkeit. Ein existentialistischer Roman ohne Pathos. (Peter Pörtner). Die amerikanische Ausgabe dieses Romans erhielt, wie im November 2018 entschieden wurde, einen der berühmten National Book Awards. "Ihr Übersetzer Peter Pörtner leistet überragende Arbeit ... Es sind diese auf den ersten Blick fast lapidaren Bemerkungen, aus denen in Sendbo-o-te eine Leichtigkeit entsteht, die das Fantastische nebensächlich normal und das Normale außergewöhnlich schön erscheinen lässt." (Lea Schneider, Süddeutsche Zeitung, 10.12.2018)

Rezensionen zu diesem Buch

Ein Ausschnitt aus der Welt danach

Man muss sich darauf vorbereiten eine andere Welt zu betreten, wenn man dieses Buch aufschlägt.
Yoshiro ist der Urgroßvater von Mumey und kümmert sich mit jeder Lebensfaser um den Jungen. Sie leben in einem veränderten Japan, das seine Grenzen geschlossen hat und keinen Kontakt mehr zur Außenwelt pflegt. Eine Katastrophe hat das Land verwüstet, ja sogar das Klima verändert. Gebiete sind kontaminiert und sollten besser nicht betreten werden. Tiere gibt es sogut wie keine mehr. Technik...

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Weitere Infos

Art:
Taschenbuch
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
200 Seiten
ISBN:
9783887696887
Erschienen:
Oktober 2018
Verlag:
Konkursbuch Verlag
Übersetzer:
Peter Pörtner
7
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.5 (1 Bewertung)

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