Zehn oder fünfzehn der glücklichsten Momente des Lebens

von Andrew Miller

Alice Valentine, die resolute und geliebte Direktorin einer Schule im Westen Englands, ist unheilbar krank und kämpft darum, ihr Leben in Würde zu beenden. Alec, ihr jüngerer Sohn, ist ein verkrachter Lehrer und fühlt sich als Versager, besonders im Vergleich zu seinem Bruder Larry, der als Tennisstar nach Amerika gegangen ist und es immerhin zu einer Hauptrolle in einer soap opera gebracht hat. Nur dass er, was Alec nicht weiß, inzwischen in schmuddeligen Pornofilmen mitspielt, dass seine Ehe mit einer neurotischen Amerikanerin in die Brüche geht, seine kleine Tochter in psychiatrischer Behandlung ist. Alec hingegen macht sich, wenngleich widerwillig, als Krankenpfleger seiner Mutter nützlich und hat den Auftrag, das neue Stück eines berühmten ungarisch-französischen Dramatikers zu übersetzen. Und László Lázár, der nach dem Ungarnaufstand ins Pariser Exil ging, war keineswegs der tapfere Widerstandskämpfer, als der er gefeiert wird. Um den Augenblick in seinem Leben, in dem er aufs Schrecklichste versagt hat, wieder gutzumachen, nimmt er einen gefährlichen Auftrag an. Alle Protagonisten müssen sich entscheiden, was in ihrem Leben von Bedeutung sein soll. Und tatsächlich entdecken sie dann, wenn es darauf ankommt, Fähigkeiten in sich, von denen sie nicht wussten, dass sie sie besaßen.