Wüstengötter

von Barbara Hagen

Kar, der Bettler mit dem magischen Schwert auf dem Rücken und der treffsicheren Bola am Gürtel, ist faul, zynisch und kennt alle schmutzigen Tricks. Sein einziger Wunsch wäre, in einem Bergdorf an der Sonne zu sitzen und von den Almosen der Vorbeigehenden zu leben. Vielleicht hätte er zu den Neuankömmlingen höflicher sein sollen, denn sein Tritt, mit dem er seinen Braten verteidigt hat, war ziemlich hinterhältig. In der Folge stürzt ihn die Rache einer verliebten Frau in einen Strudel von Ereignissen, die ihn jeden Tag aufs Neue in Lebensgefahr bringen. Und die Prophezeiung, die scheinbar genau auf ihn abzielt, ist auch nicht das, was man sich als Retter der Welt wünschen würde. Mit der Zeit wird er nicht nur von einer hinterhältigen Seherin gejagt, sondern auch von zwei selbsternannten Göttern, einer Horde von Priestern und einem mystischen Magier. Seine Chancen zu überleben sind verschwindend gering noch dazu mit einer Ziege und einer hässlichen, dicken Frau im Schlepptau. Eine Fantasy-Erzählung ohne edle Helden und schöne Prinzessinnen aber wer den Bettler dort hinten im Straßendreck fluchen gehört hat, ist schon am besten Weg in die Geschichte.