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Die Ehefrau und die beiden jugendlichen Kinder warten beim Abendessen auf den Vater. Die drei sitzen vor dem Berg Muscheln, die außer dem Vater eigentlich niemand gerne ißt, und beginnen in dieser unerwarteten Auszeit miteinander zu sprechen. Im Reden zerbricht die sogenannte Normalität familiären Zusammenlebens - die Sonntagsausflüge, die regelmäßigen Mahlzeiten, der Eichenschrank im Wohnzimmer. Alles ist durchdrungen und gehalten von einer dumpfen väterlichen Autorität, die funktionierte, weil alle sich ihr ausgesetzt glaubten. Und nun wird dieser Vater besichtigt, mit ihm die deutsch-deutsche Entwurzelung der Familie. Unter den ungerührten Augen der Erzählerin fliegt das Labor Familie in die Luft, und - am Ende der Erzählung wandert mit den ungegessenen Muscheln ein ideologischer Grundpfeiler des Bürgertums auf den Müll: die Idee der Familie. -(taz)
Das Buch befindet sich in 4 Regalen.