Buch

Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart -

Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart

von Björn Vedder

»Das Dorf ist überall!« – Ein philosophisch-politischer Essay darüber, warum unsere Landlust reaktionär ist Die Städte wachsen, aber immer mehr Menschen zieht es auch raus in die Provinz. Auch Björn Vedder ist zurück in eine ländliche Gemeinde gezogen. Mittlerweile aber lautet seine gewagte These: Die Provinz macht gemein.

Denn hinter den ach so beschaulichen Fassaden verbirgt sich oft eine andere Realität: eine krude Mischung aus Vermögens- und Familienwerten, Statuskonsum, Anpassungsdruck und sozialer Kontrolle. Eine kleine Verhaltensabweichung genügt, und man wird von der Mehrheit gejagt, gehänselt, geächtet, beschämt. Gemeinschaft birgt Gemeinheit. Warum nur wollen dann alle »raus«?

Anhand eigener Erfahrungen und mit viel schwarzem Humor demontiert Björn Vedder den Mythos vom besseren Leben in ländlichen Gegenden und entlarvt eine grundlegende Geisteshaltung, die für ihn nicht mehr nur in der Provinz zu finden ist, sondern als provinzieller Geist unsere Gesellschaft ergreift.

»Die Landlust, die hier in die Köpfe der Menschen gepflanzt wurde, ist keine Sehnsucht nach einem konkreten Leben auf dem Lande, sondern die Hingabe an eine pittoreske Vorstellung davon, geboren aus dem Unwillen, die Entzauberung der Welt zu ertragen.«

Björn Vedder, »Das Befinden auf dem Lande«

Rezensionen zu diesem Buch

Das Befinden des Autors

Wie ist denn nun das Befinden auf dem Lande?

Laut dem Autor nicht gut, hat er doch keine guten Erfahrungen mit dem Leben auf dem Lande gemacht.
Björn Vedder geht dem Phänomen Landflucht und dem Grund für den verklärten Blick auf dem Lande nach, zumindest versucht er es.

Auf rund 160 Seiten nähert er sich dem Thema auf intellektuelle Weise mittels Zitaten von bekannten Denkern, wie z. B. Kant und Sokrates an und berichtet durchaus unterhaltsam und kurzweilig von seinen...

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Landleben am Ammersee

Das Cover mit den Gummistiefeln ist sehr hübsch doch auch sehr klischeehaft. Der Schreibstil ist etwas eigen und mit ausländischen Wörtern gespickt - was nicht sein muss und das Lesen unnötig erschwert.  Viele Klischees werden aufgegriffen und in einem Zitatgewimmel untergebracht. In vielen Punkten ist es mir auch zu Ammersee spezifisch - Geld aus der Stadt  zieht auf s  Land. Dass die Einheimischen nicht unbedingt von den Zugezogenen begeistert sind hängt auch viel von den Zugezogen ab. Es...

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Reflexionen über das Leben auf dem Land

Ein kleines, aber intelligentes Buch über die Sehnsucht nach einem Leben auf dem Land, die Freiheit und dem Zusammenleben als Gesellschaft. "Das Befinden auf dem Lande" ist eine vielschichtige Reflexion über gesellschaftliche Dynamiken, persönliche Erfahrungen und die Sehnsucht nach Freiheit. Björn Vedder entführt uns in seine Welt, geprägt von Kindheitserinnerungen auf dem Land und dem Leben als Familienvater nach dem Umzug von München zum Ammersee, gespickt mit Episoden aus städtischen...

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Vom Landleben

Nach diesem Buch habe ich meinen Wunsch aufs Land zu ziehen kritisch beäugt und für nichtig erklärt. Ich war romantisch geblendet von dem, was ich eigentlich weiss. Nämlich, dass das Landleben viele Vorteile mit sich bringt, aber auch Schattenseiten hat, die gerade für mich und meinen Lebensstil nicht unwichtig sind.
Björn Vedder nimmt sich das Landleben vor,  beleuchtet es aus unterschiedlichen Blickwinkel, aber bleibt dabei persönlich. Er berichtet, was ihm und seiner Familie...

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Keine Leseempfehlung hierfür. 1,5 Sterne

Klappentext:

„Die Städte wachsen, aber immer mehr Menschen zieht es auch raus in die Provinz. Auch Björn Vedder ist zurück in eine ländliche Gemeinde gezogen. Mittlerweile aber lautet seine gewagte These: Die Provinz macht gemein.

 

Denn hinter den ach so beschaulichen Fassaden verbirgt sich oft eine andere Realität: eine krude Mischung aus Vermögens- und Familienwerten, Statuskonsum, Anpassungsdruck und sozialer Kontrolle. Eine kleine Verhaltensabweichung genügt, und...

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Erfahrungsbericht zum Leben auf dem Lande!

Der Autor ist auf dem Land im Höxterschen aufgewachsen und dann später mit seiner Frau nach München gezogen. Dort haben sie ihr Großstadtleben in vollen Zügen genossen bis der Nachwuchs kam. Sie wollten der Kinder wegen wieder aufs Land und sind dann an den Ammersee in ein Dorf gezogen. Diese Erfahrungen und die um sich greifende „Landlust“ haben den Autor bewogen, dieses Essay zu schreiben. Dabei kommt die Landbevölkerung und ihr Lebensstil nicht gut weg. Er beschreibt sie als gemein, die...

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Klischee, Satire oder Wahrheit?

Wortwahl und Coverbild sind schon provozierend und plakativ. Verortung und Lebensart. Diese Worte würde man weder in der Stadt noch auf dem Lande im alltäglichen Sprachgebrauch nutzen. 'Dazu der schmutzige schwarze Gummistiefel und der rote Lackstiefel, pikobello sauber und extra glänzend. Stereotyper geht es gar nicht.
Vergeblich suche ich nach der Bezeichnung Satire . Aber kann das ernst gemeint sein?
So richtig schlau werde ich nicht aus dem Buch. Manchmal scheint es so...

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Über Klischees oder nicht-Klischees des Landlebens

In seinem Essay beschreibt Björn Vedder die radikale Veränderung, als er aus der Stadt mit seiner Familie auf das Land zieht.

Gesellschaftlich erlebt Björn Vedder seinen Werdegang mit der Familie, wie es tausende anderen auch erleben: Das Leben in der Stadt ist zu groß, zu monströs und letztlich auch zu teuer und nicht mehr bezahlbar. Sobald Kinder in die Familie geboren werden, werden nicht nur finanzielle Aspekte präsenter, sondern zudem der Wunsch nach mehr Platz und Natur immer...

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Tolles Werk, Das Dorf ist überall

Beim Anblick des Covers habe ich gleich an Jan Fedder gedacht in seiner Rolle als tüffeliger Bauer in der Fernsehserie „ Neues aus Büttenwarder“. Dazu passen die ihm eigenen schmutzigen Gummistiefel. Das aufrüttelnde Signalrot der Beschriftung und speziell der saubere, rote Gummistiefel beziehen sich wohl auf die Neuzugezogenen.
In seinen Ausführungen zum Befinden auf dem Lande stützt sich Vedder auf seine Erfahrungen als Kind im “gebirgichten“ Westfalen, wo jeder, der nicht der...

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Gelungenes Essay

Das kleine Buch mit rund 144 Seiten Text macht einen angenehm wissenschaftlichen, gehobenen Eindruck. Auf weiteren 13 Seiten finden sich Anmerkungen, Quellenangaben, etc. zu den 109 Fußnoten, die einen breit gefächerten Horizont belegen und für mich einige interessante Lesetipps beinhalten. Die einzelnen Kapitel fußen auf gut recherchierten Quellen literarischer, soziologischer, philosophischer, politischer und sonstiger Herkunft, die mit Anekdoten persönlicher Erfahrungen veranschaulicht...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
160 Seiten
ISBN:
9783365004821
Erschienen:
2024
Verlag:
HarperCollins Hardcover
7.625
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.8 (8 Bewertungen)

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