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»Silke Scheuermanns Gedichte wagen das Gefühl, sind voller Ideen und extrem leitfähig für unbewusste Bilder.« Hauke Hückstädt, Frankfurter Rundschau »Hör mir zu: dies ist die Zeit, / von der ich dir erzähle: / die träge aus der Zukunft fließende Zeit.« Was Silke Scheuermann in ihrem lang erwarteten neuen Gedichtband Skizze vom Gras beschreibt, ist nichts weniger als eine »Zeit der Auflösung«, sie imaginiert das Ende aller Konventionen von Vergangenheit und Zukunft und entwirft Utopien wie diese: »Es war das Jahr, in dem sie das Ministerium für Pflanzen auflösten.« Ihre Gedichte erzählen von einer neuen, einer »Zweiten Schöpfung«, lassen ausgestorbene Tierarten wieder aufleben – den Dodo, den Höhlenlöwen, den Säbelzahntiger. Eine Skizze ist ein Versuchsfeld, ein Bild, das die Geste der Arbeit noch in sich trägt; es geht um das Einfangen des Flüchtigen. In diesem Sinn sind auch Silke Scheuermanns Gedichte Versuchsfelder, zumal die Science-Fiction-Gedichte, die jene von Nicolas Born Anfang der siebziger Jahre erfundene Genrebezeichnung vom »utopischen Gedicht« aufgreifen und weiterentwickeln. Die Autorin notiert Historien aus der Zukunft und knüpft dabei an den Verwerfungslinien der Gegenwart an: »Es ist wahr, man kann zu verträumt sein / zum Überleben.«
Silke Scheuermanns Gedichte stehen im Zeichen der Natur, der Kunst und Künstlichkeit, der (Neu-)Schöpfung und des Verlustes.
Bereits das erste Gedicht "Die Ausgestorbenen" benennt mit seinem Titel Themen, die in dem Band immer wieder zur Sprache kommen, nämlich das Artensterben, die Verdrängung der Natur und der Verlust von Vielfalt. Lebensräume werden zerstört, Neubaugebiete, Umgehungsstraßen und Kraftwerke ersetzen die Natur.
Im Kapitel "Zweite Schöpfung" wird dieses Thema...
Das Buch befindet sich in einem Regal.