Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
Der 45-jährige Andreas Pum hat im Krieg ein Bein verloren, bekam zwar eine Auszeichnung, aber nicht einmal eine Prothese. Trotzdem glaubt er, die Regierung wird ihn schon versorgen. Das erweist sich als Irrtum. Andreas muß vor der Kommission einen Zitterer simulieren, um die Lizenz zum Drehorgelspiel zu ergattern. Mit seinem Leierkasten humpelt Andreas von Hinterhof zu Hinterhof. Angehörige hat der Kriegsversehrte keine. Der Winter steht bevor. Andreas träumt von breithüftigen Witwen mit vorgewölbten Busen. Genau so eine läuft ihm über den Weg: Katharina Blumich. Hals über Kopf heiratet Andreas das Weib, dem brünstige Weichheit entströmt. Bei der ersten Bewährungsprobe wendet sich die Frau von dem neuen Ehemann, diesem Krüppel, ab und wirft sich sofort einem Mann mit gesunden Gliedern an den Hals. Vinzenz Topp ist der Glückliche, Unterinspektor der Polizei. Andreas wandert ins Gefängnis. Das Delikt: Bewaffneter Widerstand gegen die Staatsgewalt und Amtsehrenbeleidigung. Andreas hatte einen Polizisten mit der Krücke geschlagen. Der Staatsdiener wollte eine Auseinandersetzung schlichten. Der Invalide war von Herrn Unternehmer Arnold in der Straßenbahn als Simulant und Bolschewik verunglimpft worden. Die Lizenz zum Leierkastenspiel wird Andreas entzogen. Im Gefängnis verliert Andreas den Glauben. Von seiner Ehefrau will er sich scheiden lassen. Aus dem Gefängnis kommt er mit weißem Haar. Aber einen Freund hat Andreas noch. Der stellt ihn als Wärter in der Toilette des Cafés Halali an. Als Andreas am Arbeitsplatz stirbt, will er die Gnade Gottes nicht. Er will in die Hölle.
Ich mag Geschichten aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg sehr gerne, besonders dann, wenn sie so gut geschrieben sind, dass man sich in das Lebensgefühl bzw. die Lebensverhältnisse der damaligen Zeit hineinversetzen kann. Ich erwarte von solchen Geschichten, dass die handelnden Personen irgendwie besonders sind.
Das habe ich in diesem Roman von Josef Roth gefunden. Der Protagonist Andreas Pum ist schon etwas ganz Besonderes. Der Krieg hat ihm übel mitgespielt. Er hat an der Front...
Das Buch befindet sich in einem Regal.