S wie Beethoven

von Christiane Krause

Zahlreiche Stationen aus Beethovens Leben und das Hören und Empfinden von klassischer Musik verknüpft die Autorin in einem großen Bogen mit heutigem Lebensgefühl. Einhundertundfünfzig Jahre sind verschwunden. Heute, achtzehn Jahre nach Beethovemns Tod fährt die Ich-Erzählerin Minona nach Wien, baut auf dem Campingplatz ihr kleines Zelt auf und besucht verschiedene Schauplätze in der Stadt, um herauszufinden, ob nicht Beethoven vielleicht ihr Vater war.Sie begegnet dem witzigen Mitdreißiger Karl, dem Neffen Beethovens, und versucht, durch ihn ihre Verwandtschaftsverhältnisse zu klären. Die Personen sind historisch, aber die ganz selbstverständliche zeitliche Nähe zu Beethoven verdeutlicht die Zeitlosigkeit und Aktualität des zentralen Themas: Beethovens Schwerhörigkeit. Seine Musik im Kopfhörer und die Aufzeichnungen ihrer Mutter sind Quellen für Minona, die ihr bei der schwierigen, fast kriminalistischen Suche nach ihrer Herkunft und nach sich selbst helfen.