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Elyas lebt in Kreuzberg, verbringt die Nachmittage in der Kneipe und erzählt seiner Mutter irgendwas von Jurastudium. Onkel Cemal ist der Einzige, von dem er sich traurige Wahrheiten sagen lässt. Denn Cemal hat sich Mutterwitz bewahrt, obwohl er zweimal seine Heimat verloren hat: die Türkei und, nach dem Mauerfall, auch seinen Kiez. Aber dann trifft Elyas die Ärztin Aylin - ausgerechnet auf der offiziellen Feier zum Anwerbeabkommen. Sie ist stark und klug, aber auch sie trägt eine Traurigkeit in sich, die die beiden nur gemeinsam loswerden können.
Die Ungehaltenen" - welch passender Titel für dieses Debüt von Deniz Utlu. Die Protagonisten, allen voran der im Mittelpunkt stehende Ich-Erzähler Elyas, sind ungehalten in zweierlei Hinsicht: Sie sind rastlos, wütend, unzufrieden mit sich, ihrer Umwelt, der Gesellschaft, wissen irgendwie genauso wenig wohin mit diesem inneren Zorn wie wohin mit sich selbst und ihrem Leben. Sie sind aber auch ungehalten in dem Sinn, dass sie nirgendwo Halt finden. Nicht in den Familien, nicht in Traditionen...
Das Buch befindet sich in 8 Regalen.