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Weihnachtsgeschichten und -gedichte von Erich Kästner: ein herzerwärmendes Lesefest rund um rauschebärtige Langfinger, geschenklose Ehemänner, das Problem der Bescherungsgerechtigkeit und die wiederkehrende Erfahrung, dass am Ende des Jahres zuverlässig eine schöne Bescherung droht.
'Es hatte schon wieder geklingelt. Das neunte Mal im Verlauf der letzten Stunde! Heute hatten, schien es, die Liebhaber von Klingelknöpfen Ausgang. Mürrisch trollte ich mich türwärts und öffnete. Wer, glauben Sie, stand draußen? Sankt Nikolaus persönlich! In seiner bekannten historischen Ausrüstung. Weißer Bart und rote Bäckchen. Den Sack mit den Äpfeln, Nüssen und Pfefferkuchen huckepack. Die gestrenge Haselrute in der milden Hand. 'Oh!', sagte ich. 'Der eilige Nikolaus!' 'Der heilige, wenn ich bitten darf. Mit h!' Es klang ein wenig pikiert.'
'Hell strahlen Lichter und Gesichter. Im Schenken wird der Mensch - zum Dichter.'
Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der ein Fan von Erich Kästner ist oder gerne einmal bestimmte Abläufe und entwicklungen der Gesellschaft kritisch hinterfragt. Denn genau das tut Erich Kästner in jeder dieser Kurzgeschichten und in jedem Gedicht und verpackt dies in eine (vor)weihnachtliche Atmosphäre. Das Büchlein verliert damit allerdings nicht an Schönheit. Vielmehr bringen uns diese Ansichten dazu, das eigene Handeln zu hinterfragen und uns ein wenig näher an all das zu...
Das Buch befindet sich in 9 Regalen.