Apricot im Herzen

von Mirjam Müntefering

Wir erinnern uns: Franzi verliebte sich in Alex, die "Neue" in der Klasse zu Beginn des 11. Schuljahres. Nach turbulentem Herzflattern und viel Aufregung fanden sie schließlich zusammen, jedoch blieb ihr Glück nicht ungetrübt: Alex Vater erwischte sie sozusagen in flagranti, als sie sich leidenschaftlich küßten ... Seitdem ist er ziemlich unbequem, weswegen es Alex immer schlechter geht - und damit beginnt die Fortsetzung vom Flug ins Apricot. Alex kann sich nicht entscheiden, zu ihrer Beziehung mit Franzi zu stehen und ein offenes und klärendes Gespräch mit ihrem Vater zu führen. Sie verhält sich Franzi gegenüber distanziert, was diese verständlicherweise sehr bekümmert und bisweilen zur Verzweiflung treibt. Die beiden Mädchen stecken in einer ernsten Krise. Wäre da nicht Franzis beste Freundin Mercedes, so würde der Alltag für sie wohl unerträglich. Mercedes erfährt auch als erste von Franzis Gefühlen über eine gewisse Lydia aus der Schreibgruppe im Nachbarort, die es ihr a ngetan hat. In Lydias Leben scheint alles so einfach zu sein: Ihre Eltern finden ihre lesbische Lebensweise in Ordnung, Lydia ist an der Uni in einer lesbischen Aktionsgruppe tätig und schreibt außerdem wunderschöne Geschichten. Franzi ist ziemlich beeindruckt, aber auch beunruhigt, denn daß dieses seltsame Kribbeln öfter in ihr aufsteigt, wenn sie Lydia anschaut, ist ihr nicht ganz geheuer ... Und noch immer traut sie sich nicht, ihre Eltern mit dem Coming-out zu konfrontieren - bis sie sich eines Tages doch dazu durchringen kann. Ihr sorgfältig vorbereitetes Gespräch verläuft allerdings vollkommen anders als geplant ...Inmitten all der Wirren und Spannungen ist kein Ende abzusehen, und wieder gelingt es der Autorin, sprachlich mitreißend und stilistisch authentisch die Leserinnen in ihren Bann zu ziehen.