Rezension

100 Seiten Potenzial, dann kam die Flaute

Nightshade 01 - Andrea Cremer

Nightshade 01
von Andrea Cremer

Bewertet mit 2 Sternen

Calla wird immer wissen, wie ihr Leben abläuft. Ein gerader Weg ist ihr geebnet worden, schon als sie ganz klein war. Sie ist eine Kriegerin und als solche, die neue Alpha-Wölfin des neuen, jungen Rudels. Noch nie gab es ein drittes Rudel und wenn sie sich erst einmal mit Ren Laroche vereinigt hat, wird sich der Rest schon finden. Doch die vielen Regeln bringen Calla durcheinander und das Ren so ein toller Hecht ist, macht sie auch reichlich nervös. Und plötzlich taucht auch noch ein fremder Junge auf, der keine Angst vor den eigenartigen Verhältnissen an der Schule hat. Calla macht ihn neugierig, eine Neugier, die bald vielleicht bestraft wird'..

Wie man erkennen kann, sagen die Kapitelanfänge schon viel aus über die Gestalten um die es geht. Wölfe erschienen mir eine interessante Mischung, nicht immer nur die mögliche Paarung zwischen Vampir und Mensch.

Tatsächlich wird man ohne jegliche Vorwarnung in das Geschehen herein geschleudert. Das hat mich wieder mal irritiert. Gewünscht hätte ich mir eher einen langsameren Einstieg mit ein paar leichten Informationen zu den Charakteren und den Wächter. Zwar ist mir am Ende klar geworden, dass die wenigen Informationen am Ende zu einem großen Fiasko führen und so einen nächsten Band garantieren, aber selten habe ich mich zum Teil so allein gelassen gefühlt.

Die männlichen Wölfe protzen zum Teil vor Kraft und anders gearteten Gelüsten, die sie einfach so ausleben dürfen. Manchmal habe ich nur den Kopf geschüttelt und dachte nur: Wehr dich, Calla! Also mit gelebt habe ich schon und es gab auch einige Stellen an denen ich mir vorstellen konnte, das Buch ohne zu zögern weiter zu lesen. Leider sind mir viele Stellen dann doch zu emotionslos bzw. zu schnell verändern die Figuren ihr Tun und ihre Meinung.

Calla hat meiner Meinung nach mehr Lebenswillen verdient, manchmal strich sie mir zu schnell die Segel oder gab vor zu sehr anders zu sein. Das sie sich am Ende so entscheidet ( wofür wird nicht verraten) hätte ich über lange strecken nicht vermuten.

Schade, ich hatte mehr erwartet, wurde die ersten 100 Seiten recht gut unterhalten. Das Interesse flaute aber immer mehr ab und nun bin ich ernsthaft am überlegen, ob der zweite Band eine neue Chance verdient. Aber man kann nie wissen