Rezension

1001 Nacht

1001 Nadelstich -

1001 Nadelstich
von Annemarie Blenk

Bewertet mit 4 Sternen

Das orientalische Setting des Buchs erinnert einen an Kindheitstage. Es ist als würde man erneut Scheherazades Geschichten lauschen, so fließt die Magie durch die Zeilen. Seite um Seite wird man immer tiefer in die Seiten gezogen und folgt den Protagonistin, wie ein Verdurstender der Fata Morgana. Ich liebe solche Geschichten und die Autorin hat es geschafft mit ihrem Schreibstil einen wahrlich zu betören.
Leider hat die Geschichte zwischenzeitlich für mich ein paar Längen gezeigt, wo ich mir ein bisschen strafferes Storytelling gewünscht hätte um den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Mein größerer Knackpunkt war Jasmina, die Protagonistin der Geschichte. Ich fand es grandios dass sie für sich selbst einstand und einfach wusste was sie konnte und sich nicht klein macht. Jetzt kommt das große ABER: sie war zu perfekt. Ab einem gewissen Punkt habe ich hier gesessen und mich gefragt was sie denn nicht könnte, auch weil ich fand das einige dieser Punkte etwas mehr foreshadowing vertragen hätten, damit es sich nicht so „plötzlich“ angefühlt hätte.
Abgesehen von diesen beiden kleinen Punkten ein gelungenes Buch in dessen Zeilen sich auch einige mehr oder minder deutliche Anspielungen an unsere weltlichen Religionen verstecken (ein bisschen wie in Narnia, nur … ganz anders. Das ist schwer zu beschreiben).

Bewertung: 4/5

Fazit: Ein tolles Setting und eine tolle Geschichte mit winzigen Schwachstellen