Rezension

2. Fall für Eira Sjödin,

Erdschwarz -

Erdschwarz
von Tove Alsterdal

Bewertet mit 5 Sternen

,,Erdschwarz“ ist der 2. Band der Trilogie mit der Polizistin Eira Sjödin, die sich von Stockholm heim in die Provinz hat versetzen lassen, um sich besser um ihre demenzkranke Mutter kümmern zu können.

Als eine Fotografin auf einem Foto, das sie bei einem verlassenen Haus im Wald aufgenommen hat, eine menschliche Hand entdeckt, finden Polizeibeamte dort einen Toten im Keller. Offenbar ist der Mann verhungert, an seiner Hand sind zwei Finger abgetrennt.

Bei den Ermittlungen stoßen sie auf einen weiteren Mann, der auch gefangen gehaltent wurde, aber glücklicherweise rechtzeitig gefunden werden konnte.

Eira Sjödin, die die Gegend sehr gut kennt, da sie dort aufgewachsen ist, wird zu den Ermittlungen hinzugezogen. Als ein weiterer Mann verschwindet, den Eira gut kennt, wird die Sache für sie zu einer persönlichen Angelegenheit und sie ist bereit, alles zu riskieren.

Wie schon in ,,Sturmrot“, dem 1. Band mit der jungen Ermittlerin Eira Sjödin, spielt auch hier ihr Privatleben eine große Rolle. So geht es natürlich um ihre Mutter, die nun in ein Heim zieht und Eiras Schwierigkeiten damit. Aber auch ihr Bruder Magnus, der unschuldig im Gefängnis sitzt, der an dieser Situation aber nichts ändern will, ist ein wichtiges Thema. Zudem spielt auch Eiras Gefühlsleben eine wichtige Rolle, was aber immer authentisch wirkt und die Figur interessant und menschlich erscheinen lässt.

Die Autorin versteht es äußerst geschickt, einen spannenden Kriminalfall mit der Beschreibung der Landschaft und dem Menschenschlag der schwedischen Provinz, aber auch mit gesellschaftspolitischen und -kritischen Aspekten zu verweben. Der Krimi überzeugt weniger durch Action, sondern eher durch leise Töne.

Der 3. Band der Trilogie, ,,Nebelblau“, soll im Juli 2023 erscheinen und verspricht genauso spannend zu werden.