Rezension

Abschlußband der Pirna-Trilogie

Die Arglist des Teufels - Heike Stöhr

Die Arglist des Teufels
von Heike Stöhr

Bewertet mit 5 Sternen

Ich kannte die beiden Vorgänger leider nicht, und hatte schon die Befürchtung der Erzählung vielleicht nicht folgen zu können. Aber diese Überlegung konnte ich als bald vergessen. Von Beginn an war ich gefangen von der Geschichte und fieberte mit den Protagonisten, allen voran natürlich Sophia, mit. Gut, es gibt ein paar Passagen in denen Kenntnisse aus den Vorgängerbänden nützlich gewesen wären, aber das fand ich jetzt nicht so wesentlich. Der Geschichte hier konnte ich trotzdem gut folgen.
Den Weg, den Sophia geht, um das Buch zu entschlüsseln und die damit verbundenen  Erzählstränge sowie die Beschreibungen der  einzelnen Handlungsorte sind wunderbar miteinander verknüpft. Die auftretenden Personen sind aus meiner Sicht authentisch charakterisiert und auch das  mittelalterliche Leben fließt sehr anschaulich in die Story ein. Dabei ist es egal, ob es sich um das städtische Markttreiben oder medizinische und wissenschaftliche Erfindungen und Errungenschaften handelt.
Was es letztlich mit der Übersetzung (sprich Inhalt) des Buches auf sich hat und wie das Ganze für Sophia und ihre Familie trotz aller Widrigkeiten ausgeht, verrate ich natürlich nicht, das müsst ihr schon selber lesen.
Mein Fazit: Trotz meiner anfänglichen Bedenken entwickelte sich dieser 3. Teil zu einem wirklich tollen historischen Roman mit einer spannenden Grundidee und vielen gut recherchierten geschichtlichen Fakten. Durch den sehr bildhaften und eingängigen Schreib- und Erzählstil war ich regelrecht von der Geschichte gefangen. Ich empfehle das Buch gern weiter, aber zum besseren Verständnis der doch reichlich vorhandenen Verflechtungen ist es schon von Vorteil die beiden anderen zwei Bände gelesen zu haben.