Rezension

Absolut enttäuschend, vorhersehbar und Violet benimmt sich einfach kindisch!

Das Juwel - Der Schwarze Schlüssel - Amy Ewing

Das Juwel - Der Schwarze Schlüssel
von Amy Ewing

Bewertet mit 2 Sternen

Violet hat sich entschieden, sie geht zurück ins Juwel und bereitet dort den Angriff auf den Adel vor.  Zurück im Haus der Herzogin versucht sie ihrer Schwester beizustehen, die dort festgehalten wird. Doch Violet soll auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Revolution spielen und ist dadurch noch mit den Vorbereitungen beschäftigt. Immer mehr Verbündete finden sich und schließen sich dem Kampf gegen die Unterdrückung an. Am Ende stellt sich die Frage, wird es Violet gelingen die Mauern einzureißen und den Adel zu stürzen?

Nachdem mich Band eins und zwei der Reihe wirklich begeistern konnten und ich die Welt und die Figuren wirklich in mein Herz geschlossen habe, war ich sehr gespannt auf den Abschluss der Reihe.

Schnell kam dann allerdings die Ernüchterung! Schon zu Beginn des Buches wird klar, dass Violet sich absolut zurück entwicklt hat. Von der starken, klugen Persönlichkeit, die meine volle Sympathie hatte, war irgendwie nichts mehr übrig. Sie wirft fast all ihre Pläne, Konzepte und Prinzipien über Bord und kehrt ins Juwel zurück. Dafür muss sie natürlich wieder die Aspizien anwenden (!Auf einmal geht das also wieder!) und als sie dann dort ankommt stellt sie fest, dass sie (oh Wunder!) ihrer Schwester gar nicht helfen kann! So geht es dann weiter, Violet benimmt sich dumm und unvorsichtig, bringt ständig sich und alle anderen in Gefahr und kommt damit dann doch meistens durch. Und wenn dann doch was schief geht hat sie Schuldgefühle oder auch nicht. So genau konnte ich das irgendwann nicht mehr sagen.

Dieses Hin und Her im Juwel und Violets komische Anwandlungen und das Unrecht, das vom Adel ausgeht nehmen dann auch wieder eine Großteil des Abschlussbandes ein. Ein spannendes Finale? Der Sturz des Adels oder überhaupt eine Art von Revolution habe ich für mindestens zwei Drittel des Buches komplett vermisst. Gefühlt hat die Geschichte sich eher zurück entwickelt. Violet hat fast durchgehend wenig mit den Vorbereitungen zu tun und wird doch als zentrale Figur dargestellt. Das hat mich total genervt und gleichzeitig gelangweilt.

Irgendwann ging es dann doch los. Das Finale und die Revolution beginnen, es gibt auf einmal einen Kampf, es sterben Leute (hier wurde es tatsächlich kurz spannend) und dann war es vorbei! Hä! Wo war das Finale, das Drama und all das worauf uns die Autorin so lange vorbereitet hat. Ich muss sagen ich war absolut enttäuscht.

Und dann nach dem Finale kommen noch ein paar Szenen in denen jede Figur nochmal seine drei Zeilen bekommt und irgendwie das Ganze zu Ende gebracht werden musst. Das waren glaube ich die langweiligsten Seiten der ganzen Reihe.

Am Ende muss ich sagen, dass ich es bereue die Reihe nicht nach Band 2 abgebrochen zu haben und die Geschichte als absolut fantastisch im Kopf behalten habe. Für mich war dieser letzte Band ein absoluter Reinfall. Die Autorin hat es leider nicht geschafft den Zauber der Welt aufrecht zu erhalten und meiner Meinung nach haben sich die Charaktere dauerhaft zurück entwickelt. Schade!