Rezension

Absolute Leseempfehlung

Die Häschenschule 5: Winter in der Häschenschule - Albert Sixtus

Die Häschenschule 5: Winter in der Häschenschule
von Albert Sixtus

In diesem Jahr sollte die Häschenschule unter dem Weihnachtsbaum liegen und wird bestimmt die ganze Familie begeistern. Eine absolute Kauf- und Leseempfehlung!

Hasenhans und Hasengretchen haben Winterferien - und da gibt es jede Menge zu tun. Der Weihnachtsmann kommt, Geschenke auspacken, mit den neuen Sachen spielen, Skifahren, Schneeballschlacht - würden die Ferien nur ewig dauern!

Albert Sixtus hat 1922 mit der Häschenschule ein bezauberndes Kinderbuch für die Ewigkeit geschrieben. In nur einer Nacht entstanden die 14 Verse zum ersten Hasenbuch, das Generationen begeisterte. Die beiden Hasenkinder erleben im ersten Buch ihre Schulzeit und Ostern in einer idyllischen Umwelt und verhalten sich dabei wie Schulkinder das eben tun. Mit kleinen Streichen und auch ein bisschen Ungehorsam. Gezeichnet wurden sie von Fritz Koch-Gotha, der einen wundervollen Stil hatte und den Leser entführen konnte in diese Welt der Unbeschwertheit. Leider hat die Zusammenarbeit, obwohl mehrfach gewünscht, keine Fortsetzung gefunden. Sixtus war ein sehr produktiver Kinderbuchautor, der mit der Häschenschule einen wahren Durchbruch feiern konnte. Warum weitere gemeinsame Projekte nicht verwirklicht wurden, ist unklar. Die vorliegenden Verse sind vermutlich aus den Jahren 1927 bis 1929 und genau zur richtigen Zeit erstveröffentlicht worden.

Es ist ein glücklicher Zufall, dass man im Nachlass das Original der beiden Fortsetzungen fand: Der Häschenspaziergang und Winter in der Häschenschule. Während der Spaziergang nie als wirklich Fortsetzung gesehen wurde, da der Illustrator Richard Heinrich einen ganz eigenen Stil hatte, kann nun der Winter als echte Weiterführung angesehen werden. Hasenhans und Hasengretel erleben eine unbeschwerte Zeit im Winter und machen das, was Kinder tun sollten: Die Zeit und die Natur genießen, mit Freunden und der Familie. Dabei wird auf das Wert gelegt, was Kinder in den 1920er Jahren eben so getan haben - und auch heute noch tun, ohne Handy, Computer und Fernseher, ein unbeschwertes, glückliches Leben. Die Verse sind einfach geschrieben, eingängig und mit viel Liebe und Verständnis für Kinder.

Ein tolles Buch für die Kleinen und Großen, für Alt und Jung, zum Vorlesen und selber Lesen. Für die Häschenschule ist man niemals zu alt!

Illustratorin Julia Walther hat die Bilder dazu entworfen und dabei nicht versucht Koch-Gotha zu kopieren, aber auch nicht einen fremdartigen Stil eingebracht, der nicht zu den Versen passt.

In diesem Jahr sollte die Häschenschule unter dem Weihnachtsbaum liegen und wird bestimmt die ganze Familie begeistern. Eine absolute Kauf- und Leseempfehlung!