Rezension

Ake Edwardson kann es besser

Toter Mann - Åke Edwardson

Toter Mann
von Åke Edwardson

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe ja schon einige Bücher von dem Autor Ake Edwardson gelesen, aber ich gestehe, die waren alle  irgendwie besser als "Toter Mann". Hier spielen eindeutig zu viele Personen mit, so dass man am Anfang total den Überblick verliert. Und auch die vielen Handlungstränge macht das Lesen des 538 dicke Buch nicht gerade leicht. Am Anfang sind viele Abschnitte, wo die Protagonisten mit "er" oder "sie" beschrieben sind, wo man erst überlegen muss, wer ist das denn jetzt. Die Spannung bleibt somit hier auf der Strecke, zumindest am Anfang. So ziemlich zum Schluss hin kommt ein wenig Spannung auf und man kriegt so ein klein bisschen den Durchblick. Aber ich finde immer noch, der rote Faden hat oft Knoten in sich. Dazu kommen auch noch so oft die sinnlosen Diskussionen, wie z. B. auf S. 75
"" Womöglich war das er das Opfer, das vorgesehene Opfer. oder nur die Falsche Person am falschen Ort. Die richtige Person am richtigen Ort oder die falsche Person am richtigen Ort..... Falsche Person, Richtiger Ort. oder umgekehrt""
Das kommt hier in diesem Krimi öfters vor und nervt irgendwie. Auch das hier irgendwie alle deprimiert, krank oder sonstiges negative sind, geht an die Lesesubstanz.
Ach ja und zu guter Letzt das Ende, das offene Ende.
""Winter hatte keine Kraft zu antworten"". Ja, was hat er denn nun? Migräne, einen Tumor, sonstige Krankheit.
Alles im allen ist dies ein unbefriedigter Krimi von den eigentlich guten Schriftsteller.
Und dann komme ich zum Cover. Es zeigt ein Mädchen auf schwarzen Hintergrund. Der Titel "Toter Mann" ist in blutrot. Aber ich gestehe, ich sehe den Zusammenhang nicht ganz. Gut, das mit dem Mädchen schon, wenn man das liest, aber warum toter Mann?