Rezension

Aktuell und fesselnd

Schwarzer Halbmond - Sarah Samuel

Schwarzer Halbmond
von Sarah Samuel

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Schwarzer Halbmond“ ist nach „Das Lazarettkind“ der zweite Roman von Sarah Samuel. Sarah Samuel ist das Pseudonym des Salzburger Autorenpaares Gerlinde  und Harald Niederreiter.

In Frankreich in der Region von Marseille verbreitet die islamistische Terrororganisation Schwarzer Halbmond Unruhe. Immer häufiger kommt es zu Angriffen auf jüdische Einrichtungen, denen die Polizei vor Ort nicht mehr gewachsen ist. Durch den wachsenden Druck des Oberrabbiners über die Medien auf die Regierung wird eine  Sonderabteilung des französischen Geheimdienstes abgestellt. Ihr oberstes Ziel ist es die in Marseille ansässige Basis für Schleppertätigkeiten und Drogenhandel zu bekämpfen. Dazu soll die Spezialagentin Sihem Laurent in die Terrororganisation eingeschleust werden. Des Weiteren spielen noch der Ex-Agenten des israelischen Geheimdienstes und die kalabrische Mafia eine brisante Rolle.

Der Einstieg in das Geschehen ist erschreckend brutal, dramatisch und man erfährt direkt einiges über die muslimische Welt, Extremismus und die Schlepperbanden.

Durch die Aktualität der Thematik fand ich das Buch nicht nur spannend, sondern war viel mehr entsetzt über die Machtlosigkeit mit der man den Extremisten gegenübersteht.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Die Wortgewandtheit und der Sarkasmus zwischen den Zeilen machen das Buch trotz des beängstigenden Hintergrundes zu einem Lesegenuss.   

Die Charaktere werden authentisch und facettenreich beschrieben, so dass man schnell ein gutes Bild von ihnen bekommen hat.

In diesem Buch wurde ein hochaktuelles Thema spannend umgesetzt, das man mit dem Ende des Buches nicht einfach zu Seite schieben kann. Von mir gibt es für diesen brisanten politischer Thriller eine klare Leseempfehlung.