Rezension

Alles was ein schönes Ende hat, hatte auch seinen Anfang

Die Weite des Himmels - Lian Hearn

Die Weite des Himmels
von Lian Hearn

Bewertet mit 5 Sternen

Matsuda stand auf und bückte sich, um etwas vom Boden aufzuheben. Er streckte Shigeru die Hand entgegen. Darauf lag eine einzelne Feder, weiß mit roten Rändern, als wäre sie in Blut getaucht worden. "Ein Houou ist hier gewesen", sagte er leise. "Der Houou bedeutet den Otori viel, aber es ist lange her, seit einer in den Drei Ländern gesehen wurde. Bestimmt nicht seit ich lebe. Es gibt eine Feder im Tempel, aber sie ist im Lauf der Jahre fast zerfallen. Diese hier werde ich behalten. Sie ist eine Botschaft für ihre Zukunft: dass Sie es sind, der den Drei Ländern Frieden und Gerechtigkeit bringt." Leise fügte er hinzu: "Aber die weiße Feder ist rot befleckt. Sie werden im Namen der Gerechtigkeit den Tod finden."

So gestern nachmittag war es vollbracht. Die Serie oder Saga hat ein Ende. Ehrlicherweise ist es im nachhinein schon ein wenig traurig, aber nun ist der letzte Band, der die Vorgeschichte erzählt, durchgelesen und ich bin begeistert. Zwar kennt man die Eckpunkte, wenn man die vorherigen Bände gelesen hat, aber die Geschichte Shigerus und wie sich alles aufbaut existiert natürlich schon. Ich finde es persönlich auch gut, das ich diesen Band als letzten gelesen habe, denn es gibt in dem Buch einige Szenen, die auf die weiteren Bände anspielen. Persönlich fand ich den Schreibstil und die Beschreibungen der Orte wirklich toll. Es ist flüssig geschrieben und der letzte Band, der vor allem Lord Otori Shigeru gewidmet ist, rundet die ganze Saga ab. Alles in allem eine Serie, die ich schon viel früher hätte lesen können, nun aber bleibt mir nur die Erkenntnis, das ich eine sehr schöne Serie im angehauchten Japan gelesen habe, die allerdings nun zuende ist.