Rezension

alte Bekannte, neue Probleme

Allsberg 1985 – Der Duft der Veränderung -

Allsberg 1985 – Der Duft der Veränderung
von Hans Rotenhan

Bewertet mit 3 Sternen

Im 3. Teil trifft man auf alte Bekannte. Katja und Enzo sind nun die Herren auf Schloss Allsberg und zum vollkommenen Glück fehlt ihnen nur noch ein Kind. Doch leider hatte Katja bereits 3 Fehlgeburten. Beide ahnen nicht, dass der unerfüllte Kinderwunsch ihr kleinstes Problem sein wird….
Auch in diesem Buch hat mich Katja mit ihrem so liebevollen Wesen und ihrem Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrer Familie und besonders gegenüber ihrem Erbe für sich eingenommen. Und genau das ist es glaube ich, was der Autor mit dieser Geschichte verdeutlichen möchte. Er zeigt uns hier wieder, wie so anders das Denken von dem in der heutigen Zeit abweicht. Vor Pflichtbewusstsein vergisst Katja ein eigenes Leben zu führen. Die Erkenntnis kommt bei ihr spät, aber nicht zu spät. Eines ist mir beim Lesen klargeworden, so eine Verantwortung und Last, die der Adelstitel und die Firmen Katja aufgebürdet haben, hätte ich nicht tragen wollen. Wobei mich Katja mit ihren Fähigkeiten als Firmenchefin nicht überzeugen konnte. Zu sehr lässt sie sich auf die Verwalter ein.
Sehr schön herausgearbeitet hat der Autor die Figur des Lebemannes, Enzos Patenonkel, Alfred. Der hat sein Leben lang nur an sich gedacht, immer aus dem Vollen geschöpft. Nur um nun im Alter festzustellen, dass es auch andere Werte im Leben gibt und er ohne sie sich sehr einsam fühlt.
Da die Familien Tröger und Altspaur in Europa weit verstreut sind, hat der Autor auch hier wieder sehr oft fremdsprachige Dialoge, die nicht immer für den Leser übersetzt werden, einfließen lassen. Mich hatte das bereits im 2. Band gestört und hier hat er mich damit streckenweise gedanklich abgehangen. Den dritten Band gebe ich daher nur 3 Lese-Sterne.