Am Anfang Top, zum Ende na ja...
Bewertet mit 3 Sternen
~~Eine Wette ist schuld daran, dass sich das Leben der 17-jährigen Luna von einem Moment auf den anderen verändert, denn sie und David küssen sich heimlich. Während die Situation bei ihr zuhause nicht gerade einfach ist, schwebt Luna nun auf Wolken, denn ausgerechnet der beliebteste Junge hat sie geküsst. Leider sind sie dabei nicht unentdeckt geblieben, sondern werden gefilmt. Kurz darauf kann jeder diesen Kuss im Internet sehen und Luna wird von allen geächtet. Alisa, die eigentliche Freundin von David, trennt sich daraufhin von ihm. Als David verschwindet und ein Abschiedsbrief von ihm neben einer Einbruchstelle eines zugefrorenen Sees gefunden wird, nehmen alle an, David hätte Selbstmord begangen, aber Luna will nicht daran glauben und macht sich zusammen mit Davids Freunden auf die Suche nach ihm. Was ist mit ihm passiert?
Lena Klassen hat mit ihrem Buch „Eisblau ist die Liebe“ einen spannenden Jugendthriller vorgelegt, der im Rahmen der Herzblutreihe von Kosmos aufgelegt wurde. Der Schreibstil ist zu Beginn schön flüssig zu lesen, wirkt allerdings in der zweiten Buchhälfte eher konstruiert und zusammenhanglos. Der Spannungsbogen wird bereits im Prolog angelegt und durch das Buch hinweg konstant gehalten. Die einzelnen Protagonisten sind sehr unterschiedlich angelegt und lassen Erinnerungen an die vergangene Schulzeit wieder aufleben. Luna hat es zuhause nicht leicht allein mit ihrem Vater, ihre Mutter hat sich davon gemacht. Sie ist verantwortungsbewusst, aber schüchtern und sehr naiv, lässt sich leicht beeinflussen. David wirkte eher farblos, ein verwöhnter Junge. Alisa ist kein Sympathieträger, wirkt arrogant und hochnäsig.
Das übertrieben dramatische Ende und auch einige unglaubwürdige Reaktionen enttäuschen ebenso wie der Schreibstil in der zweiten Buchhälfte. Auch wenn es sich um einen Jugendthriller handelt, gibt es dafür leider Abzüge. Für die jungen Krimiliebhaber aber durchaus ein lesenswertes Buch.